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So sieht's im Lande aus

Von Laura-Lena Förster
Von diesem Semester an können alle Hochschulen in NRW Studienbeiträge von Erstsemestern verlangen, vom kommenden Sommersemester an schließlich von allen Studenten. So sieht es das Gesetz zur Sicherung der Finanzierungsgerechtigkeit im Hochschulwesen vor. Neben der Uni und der FH in Bielefeld haben sich 28 weitere staatliche Hochschulen für Gebühren entschieden - hier ein Lagebericht.

Jüngst hatte der hessische Landtag beschlossen, dass alle Studenten vom Wintersemester 2007/08 an 500 Euro zahlen müssen. Verlängert sich das Studium, können bis zu 900 Euro pro Semester verlangt werden. In NRW ist das anders: Im Gegensatz zu beschlossenen oder geplanten Studienbeiträgen in anderen Bundesländern kann in NRW jede Hochschule selbst entscheiden, ob sie Gebühren erhebt oder nicht. Definitiv ausschließt nach Berichten bisher nur die Kunstakademie Düsseldorf, ihren Studenten Geld abzunehmen. Noch nicht entschieden haben sich die FH Düsseldorf, die Kunsthochschule für Medien Köln und die Uni Münster. An der FH Münster wurde zwar eine Gebührenordnung beschlossen, nach einem Antrag der Studenten wird es aber am 16. Oktober zu einer weiteren Abstimmung kommen müssen.
Die FernUni Hagen will in diesem Wintersemester noch keine Gebühren erheben und bis Ende des Jahres prüfen, ob sich die Erhebung für sie finanziell lohnt oder nicht. Hintergrund ist, dass die FernUni für 18 Prozent ihrer Ausgaben selbst aufkommen muss und deshalb schon heute einen Beitrag von ihren Studenten verlangt. Sollte dieser erhöht werden, wird befürchtet, dass die Studentenzahlen und damit die Einnahmen zurückgehen.
In Paderborn sind die Beiträge dagegen beschlossen. Lediglich behinderte Studenten können auf Antrag weniger zahlen. Eltern mit Kind können bis zu sechs Semester pro Kind befreit werden.

Artikel vom 10.10.2006