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Cayman auch ohne S ein heißer Renner

Mittelmotor im Porsche-Modell leistet in der Einstiegsversion 245 PS

Der Cayman S ist ein Renner. Das gilt sowohl für die Fahrleistungen als auch die Verkaufszahlen. Statt der 5000 geplanten Einheiten in einem Jahr haben sich innerhalb der ersten sechs Monate 10 000 Kunden für den Sportwagen mit Mittelmotor entschieden. Jetzt legt Porsche nach und bietet den Cayman ohne S an.
Das Einstiegsmodell der Cayman-Baureihe wird von einem 2,7 Liter-Sechszylinder-Boxermotor angetrieben, der 245 PS (180 kW) leistet. Foto: Porsche

Das Einstiegsmodell in diese Baureihe wird von einem 2,7 Liter-Sechszylinder-Boxermotor angetrieben, der 245 PS (180 kW) leistet. Über ein Fünfgang-Getriebe wird ein maximales Drehmoment von 273 Newtonmeter (Nm) auf die Hinterräder geleitet. Zum Vergleich der Cayman S: 3,4 Liter Hubraum, 295 PS (217 kW), 340 Nm, Sechsgang-Getriebe.
Ganz klar, die Leistungsdifferenz zwischen den beiden Versionen macht sich bemerkbar. Das gilt für die Endgeschwindigkeit ebenso wie für die Spurtkraft. Doch der Cayman ohne S ist deshalb keineswegs schwach auf der Brust. In 6,1 Sekunden sprintet der Zweisitzer von Null auf 100 und zieht auch danach kräftig durch. In der absoluten Spitze erreicht der Flitzer Tempo 258. Werte, die dem Zweisitzer in der Riege der Sportler durchaus einen achtbaren Platz einbringen.
Wirklich entscheidend ist das aber im Hinblick auf die eigentliche Stärke dieses Porsche nicht. Denn wie schon sein stärkerer Bruder überzeugt auch der Basis-Cayman mit enormer Agilität. Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit der Wagen um die Ecken flitzt, dabei immer präzise auf die Lenkbefehle des Fahrers reagiert. Fahrwerkstechnisch steht der Cayman der S-Variante in nichts nach. Und auch beim kernigen Sound des Boxertriebwerks macht sich das fehlende S nicht bemerkbar. Dafür aber im Verbrauch. Der soll sich laut Porsche nach EU-Norm bei 9,3 Litern und damit 1,3 Liter unter dem des Cayman S einpendeln.
Ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Cayman-Versionen wird zudem beim Blick in die Preisliste deutlich. Mit 47 647 Euro liegt der Neuling um fast 11 000 Euro unter dem allerdings auch besser ausgestatteten Cayman S. Der hat es in den vergangenen sechs Monaten geschafft, neue Käuferschichten für Porsche zu gewinnen und dabei den Großteil der Kunden von anderen Marken abzuwerben. Nicht zuletzt der günstigere Einstiegspreis soll dazu beitragen, in Zukunft noch erfolgreicher bei der Konkurrenz »zu räubern«. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 02.02.2007