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Sennestädter Schattenspiel
mit Farben, Formen, Folien

Im Luna-Treff sind zur Ferienzeit 40 Kinder kreativ

Von Markus Poch (Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Nach dem Vorbild bekannter Künstler wie Michael Ende oder Christian Boltanski bearbeiten 40 Sennestädter Kinder derzeit das Thema »Licht und Schatten«. Sie üben Kreativität im Ferienspiel-Programm des Jugend- und Freizeittreffs Luna.

Es muss nicht immer ein teurer Urlaub sein. Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren lassen sich auch anders begeistern. Verteilt auf vier Gruppen, sind die Jungen und Mädchen der Sennestädter Grundschulen im Luna mit viel Spaß bei der Sache. Damit das bis zum Ende der Ferien so bleibt, haben Ferienspiele-Leiterin Marion Prill und ihre Mitarbeiter vier abwechslungsreiche Aufgaben-Komplexe vorbereitet, die alle Kinder durchlaufen.
Zum Beispiel trainieren sie einen Schattentanz. Die zweite Gruppe steuert parallel dazu ihren Teil bei zu »Ophelias Schattentheater«, einer Aufführung nach Michael Ende. Darin geht es um eine alte Dame, die sich mit einsamen Schatten verbündet und ein erfolgreiches Theater gründet. Mit gebastelten Schlangen-, Schmetterlings-, Dinosaurier- oder Totenkopffiguren sind die Kinder vor der erleuchteten Leinwand aktiv.
Die beiden anderen Gruppen entwerfen und realisieren die unterschiedlichsten Lichtobjekte. Das sind zum einen transparente Folienlampen, die sie bunt bemalen oder mit Schere und Messer in ungewöhnliche Formen bringen. Zum anderen halten sie sich an die Ideen des Künstlers Christian Boltanski, der für seine blechernen, Schatten werfenden Scherenschnittfiguren bekannt ist.
An den Nachmittagen sorgen Ballspiele in der Comenius-Turnhalle, einfache Backübungen und Foto-Experimente für Zerstreuung, ehe es am nächsten Morgen wieder konzentriert um »Licht und Schatten« geht.
Gemeinsames Fernziel aller Ferienspiel-Kinder des Luna ist die große Abschlusspräsentation am Freitag, 13. Oktober: In der Zeit zwischen 13.30 und 14.30 Uhr wollen sie ihren Eltern und Freunden die Ergebnisse des 14-tägigen Programms vorstellen. Marion Prill rechnet damit, dass der große Saal dann im Kerzenschein der vielen selbst gebastelten Lampen stimmungsvoll erleuchtet ist.

Artikel vom 05.10.2006