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Grenzkontrollen fallen erst 2008

Technische Probleme verhindern freien Zugang aus neuen EU-Staaten


Luxemburg (Reuters). Die EU-Innenminister wollen erst Ende des Jahres entscheiden, wann die Kontrollen an den Grenzen zu den neuen EU-Staaten in Osteuropa wegfallen sollen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sagte am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen gestern in Luxemburg, eine Entscheidung gebe es im Dezember. Bis dann müsse aber klar sein, wann das neue Computersystem SIS 2 einsatzfähig ist. Das System verbindet die Grenzbehörden miteinander und soll sicherstellen, dass Verdächtige an allen Außengrenzen des so genannten Schengen-Raumes, also praktisch der alten EU-Länder, erkannt werden. Das neue System kann anders als das bisherige auch biometrische Informationen wie Fingerabdrücke speichern, um Reisende besser zu identifizieren.
Eine Reihe osteuropäischer Staaten beklagen sich über die immer neuen Verzögerungen der ursprünglich für Oktober 2007 geplanten Grenzöffnung zu den alten EU-Ländern. Damit wird mittlerweile aber nicht mehr vor Herbst 2008 gerechnet. Schäuble betonte, die Verschiebung habe lediglich technische Gründe.

Artikel vom 06.10.2006