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Eine lange Minute der Zerstörung

Tornado wütet in einem kleinen Dorf in Thüringen - drei Verletzte

Abgedeckte Dächer und umgeknickte Bäume: die Schadensspur des Tornados. Foto: dpa
Quirla (dpa). Ein Tornado hat in der Nacht zum Montag ein Dorf in Thüringen verwüstet und Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Drei Einwohner wurden verletzt, als sie nach einem Stromausfall in der Dunkelheit ihre Häuser verließen.
Eine ältere Frau habe Schnittwunden erlitten, zwei Männer hätten sich beim Sturz von einer Treppe verletzt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Der Wirbelsturm war überraschend über Quirla in der Nähe von Jena aufgezogen. Es hatte lediglich eine Warnung für Gewitter vorgelegen. 22 Häuser einer Einfamilienhaussiedlung wurden beschädigt. In den meisten Fällen wurden Dächer zerstört.
Gegen 1.52 Uhr hatte der Tornado eine Schneise durch das Dorf und das angrenzende Waldgebiet geschlagen, wo Bäume wie Streichhölzer umknickten. Auch im Dorf stürzten Bäume um, zerstörten Autos sowie Strom- und Telefonleitungen. Die Stromversorgung in der Region brach zeitweise zusammen.
»Der Tornado selbst war nach einer Minute vorbei«, berichtete eine Anwohnerin.

Artikel vom 03.10.2006