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Airbus plant rigorosen Sparkurs


Paris/Hamburg (dpa). Mit einem rigorosen Sparkurs und einer möglichen neuen Aufgabenverteilung auf die Werke will der weltgrößte Hersteller von Passagierflugzeugen Airbus aus der Krise kommen. Der diskutierte Sanierungsplan verschärft den Interessenkonflikt zwischen Deutschen und Franzosen, denn Hamburg könnte französischen Experten zufolge den Innenausbau des Super-Airbus A380 im Tausch gegen den A320 an Toulouse verlieren. Heute soll der Verwaltungsrat der Airbus-Mutter EADS darüber beraten. Morgen sollen Belegschaften und Öffentlichkeit informiert werden. Der Planentwurf soll die Kosten um 1,5 bis zwei Milliarden Euro pro Jahr senken. Die Hauptlast sollen Zulieferer tragen, deren Zahl von 10000 auf 7000 sinken könnte. Bei künftigen Flugzeugen wie dem Langstreckenjet A350 sollen Fremdlieferanten von Russland bis China bis zu 30 Prozent Anteil an der Fertigung, aber auch am Risiko übernehmen. Das wäre doppelt so viel wie beim A380. Die Investmentbank Goldman Sachs sieht sieben der 17 Airbus-Werke in Europa ganz auf der Kippe.

Artikel vom 03.10.2006