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»Es geht nur
um Geld«

Harte Wolke-Worte


Hannover (dpa). Box-Trainer Manfred Wolke hält es für ausgeschlossen, dass sein ehemaliger Schützling Axel Schulz nach seinem Comeback-Versuch gegen Brian Minto am 25. November im Haller Gerry-Weber-Stadion noch einmal bis in die Weltspitze vordringt. »Das ist ein reiner PR-Gag, um das Event anzuheizen. Wenn Axel so etwas sagt, hat er das Realitätsbewusstsein verloren. Ich halte es für Utopie, dass Axel noch einmal nach oben kommt«, sagte der 63-Jährige. Schulz könne psychisch jetzt vielleicht etwas stabiler sein als früher, physisch sei er »auf keinen Fall« stärker als zu seiner besten Zeit.
Wolke warnt Schulz vor Selbstüberschätzung: »Axel hat wie die meisten Boxer, die nach einer langjährigen Pause wieder anfangen, vergessen, wie es war, als er noch im Ring stand. Wie er sich in die Hose gemacht hat in Problemsituationen. Und die kommen garantiert alle wieder.«
Nach Ansicht des Trainers, der 1968 selbst Box-Olympiasieger war, haben finanzielle Gründe den Ausschlag gegeben für das Comeback von Schulz und von Henry Maske, der auch von ihm betreut wurde. »Sie nutzen einfach den sich bietenden Markt. Es geht bei den beiden um Geld. Um nichts anderes geht es«, meinte Wolke.

Artikel vom 03.10.2006