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Die TuS 97-»Eichhörnchen«

Der »Fluch« mit den Schiedsrichtern Garth/Hausmann


Bielefeld (WB/jm). Nun war es beileibe nicht so, dass die Herren Garth und Hausmann von der HSG Handball Lemgo den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck großartig benachteiligten. »Ich habe in dieser Saison schon weitaus schlechtere Schiedsrichter gesehen,« kommentierte Trainer Frank Spannuth die Leistung der Referees aus dem Lager des Mitrivalen um die Oberliga-Meisterschaft durchaus wohlwollend. Dafür merkte der Sportliche Leiter Frank Brennecke mit zwinkernden Augen an: »Die lehnen wir ab sofort ab.« Das Merkwürdige: Garth/Hausmann pfiffen in der Vorsaison die Partie der 97er gegen Hahlen, die den einzigen Punktverlust zur Folge hatte. Und auch bei der letzten Niederlage der »Jürmker« gegen Bergkamen waren es die beiden Lipper, die die Begegegnung leiteten.
Die »Eichhörnchenmethode«, wie Trainer Frank Spannuth (»Punkten, punkten, punkten, so lange man uns lässt«) es ausdrückt; sie klappt im Bielefelder Norden bislang vorzüglich. 9:1 Zähler für den Aufsteiger nach rund einem Fünftel der Spielzeit sind weit über Soll. Trotzdem will Brennecke »den Ball weiter flach halten. Wir dürfen nicht überheblich werden. Wer weiß, wie gut er ist, der fällt tief.« Das sei ein bisschen am Samstag der Fall gewesen; eine Warnung.
Die Spielpause käme zu einem guten Moment, um das Wochenend-Erlebnis »ein bisschen sacken zu lassen« und sich neu zu orientieren. »Die Liga spielt doch verrückt. Wir dürfen nicht einen Gegner als leicht einstufen,« kommentiert Brennecke die Wochenendergebnisse. »Wir müssen immer Volldampf geben, immer mit ganzer Konzentration an die Aufgabe herangehen.«
4:6 Punkte. Für Heinrich Rödding, Handballchef der TSG Altenhagen-Heepen, drücken diese Zahlen nicht das aus, »wie wir uns selber sehen.« Sowohl die Pokalleistung gegen Schwerin als auch der Auftritt beim Primus HSG Lemgo II hätten die Leistungsstärke dokumentiert. »Nur die Ergebnisse stimmten nicht. Aber ich traue der Mannschaft zu, sich in den nächsten Wochen nach oben zu arbeiten. An Einsatz und Einstellung ist nichts auszusetzen.«
Ob die TSG den Protest gegen die 18:19-Wertung in Lemgo aufrecht erhält, ist noch nicht endgültig geklärt. »Wir müssen abwägen, Beweislage und Argumentation erörtern. Erfahrungsgemäß ist das eine schwierige Sache,» so Rödding. »Ich persönlich werte das Spiel erstmal als verloren. Alles weitere wäre dann ein Zubrot.«

Artikel vom 03.10.2006