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Pilzkopf der »Beatles«
feiert sein Comeback

Friseurinnung präsentiert neue Modetrends


Von Jürgen Rahe und
Carsten Borgmeier (Fotos)
Bielefeld (WB). Der Bogen von der Nostalgie der 60er und 70er Jahre bis in die heutige Zeit wurde Samstag in Sachen Frisurenmode im »Stadtpalais« gespannt. Ergebnis: Nach Pilzkopf-Ära der »Beatles« und Flower-Power-Bewegung sind wir jetzt bei einem modernen Zeitgeist mit weichen Akzenten angelangt.
Zur traditionellen Frisurenmodepräsentation Herbst/Winter 2006 hatte die Bielefelder Friseurinnung in die eleganten Räume des »Stadtpalais«, dem früheren »Haus des Handwerks«, eingeladen. Und hier wurde recht schnell deutlich: Die Lust auf Glamour und Luxus in Sachen Outfit von Kopf bis Fuß ist eindeutig auf dem Vormarsch.
Vorbei sind die Zeiten von »Irokesen« und anderen Struwwelpetern. Stilvoll soll es vielmehr sein, rockig und unkonventionell. Währen die Fachleute im Männerbereich das Comeback des Pilzkopfes der 60er Jahre feiern - dies allerdings in moderner weicher Variante - setzen Damen insbesondere auf »barocke Formen für die pure Weiblichkeit.«
Was Letzteres in der Fachsprache heißt, erklärt Obermeister Thomas Martinschledde (49): »Eine Frisur - zwei unterschiedliche Looks. Grundlage ist ein Schnitt in zwei Längen. Die Haare des Vorderkopfes reichen bis zum Kinn, die des Hinterkopfes bis weit über die Schultern. Heraus kommt ein opulenter Look, der mit barocken Formen und schwingenden Linien besticht. Farbliches Highlight ist dabei ein glänzendes Nougat-Braun.«
Der generelle Trend lässt sich indes in etwa so beschreiben: Männer tragen künftig längeres, gepflegtes Haar (auch mit Drei-Tage-Bart ist der Mann nach wie vor gesellschaftsfähig). Bei Frauen hingegen sind alle Modelängen erlaubt - ganz nach dem Motto »Auf den Typ kommt es an.«
Apropos Haarfarbe: Kreischbunt war vorgestern. Modische Akzente werden jetzt eher natürlich und dezent gesetzt. Es dominieren dunklere und gedeckte Brauntöne wie Ebenholz und Nougat. Und im helleren Farbbereich geben Kupfer- und Rosenholznuancen den Ton an.
Zum chicen Haarschnitt gehört natürlich auch sonst ein gepflegtes Äußeres. Und wer modisch »in« sein will, kommt an Schwarz einfach nicht vorbei. Auch der »Mini« steht in der Damenwelt weiterhin hoch im Kurs.
Die zweistündige Show »Neue Frisurenmode und Kosmetik« im »Stadtpalais« wurde von diesem Modeteam der Friseurinnung gekonnt präsentiert: Bettina Niese, Daniela Ober, Heiko Salewski (alle drei Moderatoren) sowie den Fachkräften Miguel Mundoz, Daniel Dragotta, Janine Brunn, Selin Darama-Agbulut und Nefya Yavsan.
Interessierte Beobachter der Schau waren auch Kreishandwerksmeister Hans-Günter Lamm, Gerd Diekmann, Ehrenobermeister der Friseurinnung, und Hubert Turri, stellvertretender Obermeister der Friseurinnung.

Artikel vom 02.10.2006