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Sigrid Gerbaulet erhält Ehrenmedaille

Überraschung bei Jubiläumsfeier der Feuerwehren Großdornberg und Hoberge-Uerentrup


Von Gerhard Hülsegge
(Text und Fotos)
Dornberg (WB). Sigrid Gerbaulet ist mit der Feuerwehr-Ehrenmedaille ausgezeichnet worden. Die Ehrung der ehemaligen Dornberger Bezirksvorsteherin war die Überraschung anlässlich der Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen der Löschabteilung Großdornberg und dem 100-jährigen Bestehen der Löschabteilung Hoberge-Uerentrup.
Rund 200 Gäste waren am vergangenen Samstag der Einladung ins evangelische Gemeindehaus nach Babenhausen gefolgt. Und Sigrid Gerbaulet war - was bei ihr nach eigenem Bekunden eher selten vorkommt - »sprachlos«, als der Bezirkssprecher West, Klaus Tubbesing, ihr die hohe Auszeichnung verlieh.
Das Reden übernahmen ohnehin andere für sie. Zum Beispiel Leitender Branddirektor Gerhard Wörmann. Der Chef der Bielefelder Feuerwehr gratulierte den Löschabteilungsführern Hans Werner Grimm (Großdornberg) und Heinz-Joachim Keienburg (Hoberge-Uerentrup) zu den Jubiläen, die nicht zuletzt aus Kostengründen zusammen gefeiert wurden. Gleichzeitig stellte er die Frage: »Wie viel Feuerwehren braucht eigentlich ein Stadtbezirk?« Fünf Löschabteilungen für Dornberg und nur eine für das viel größere Senne - »Man wird sehen, welche Veränderungen die Zukunft bringen wird«, ließ Wörmann Diskussionsbedarf an dieser Stelle erkennen.
»Es gibt viele Möglichkeiten, zu Schaden zu kommen«, meinte die amtierende Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann in ihrem Grußwort. Den Großdornberger und Hoberger »Blauröcken« bescheinigte sie, alle Herausforderungen bislang mit Geschick und Tatkraft gemeistert zu haben getreu dem Motto »Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr«.
Zum Rückblick aus möglichst objektiver Warte hatten die Organisatoren des Wehr-Jubiläums Horst Stuckenbrock verpflichtet. Der gelernte Schriftsetzer und ehemalige Leiter der Grundschule Dornberg ist gebürtiger Hoberger, wohnt aber im Löschbezirk Großdornberg, war damit also nach Ansicht der Kameradinnen und Kameraden über jede Einseitigkeit erhaben.
Humorvoll berichtete er vom »Hornisten« (als Sirenenersatz) ebenso wie von der »Legende«, dass die Freiwillige Feuerwehr ganz früher erst eingegriffen haben soll, wenn der Schornstein bereits gefallen war. »Sonst zahlte die Versicherung nicht«. Schaulustige mussten bei der Pumparbeit helfen, gefrorene Schläuche wurden schon mal auf dem Leiterwagen abtransportiert. Bier wirke da wie ein Therapeutikum - denn, so Stuckenbrock: »Der rote Hahn schläft nie«.
Dann gab's Lauchcreme-Suppe und ein kaltes Büffet.

Artikel vom 02.10.2006