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Siemens-Chef Klaus Kleinfeld

Wer stiften geht, muss stiften


Armer Klaus Kleinfeld! Erst wollte der Siemens-Chef bei der Handy-Tochter stiften gehen. Jetzt muss er selbst stiften -Êund zwar seine Gehaltserhöhung von immerhin 30 Prozent. Damit es den Manager nicht ganz so hart trifft, wurde die Maßnahme allerdings erst einmal auf ein Jahr begrenzt.
Schön wäre es, wenn die Arbeitslosenzeit der von der BenQ-Insolvenz Betroffenen in Kamp-Lintfort, München und Bocholt ebenfalls auf ein Jahr beschränkt bliebe. Wie konnte der arme Kleinfeld auch ahnen, dass die Taiwanesen es nur auf die Siemens-Patente abgesehen hatten! Hätte er nur den leisesten Verdacht gehabt, hätte er dies sicher vertraglich verhindert . . . - oder?
Armer Klaus Kleinfeld! Da dachte er schon, er wäre die schwach bilanzierende Handysparte galant los geworden. Und nun ist plötzlich äußerstes Krisen-Management gefragt, ohne dass das Ergebnis die Siemens-Bilanz in irgendeiner Weise voran bringen könnte.
Kleinfeld, der den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann von Platz 1 der Liste der unbeliebtesten Manager verdrängt hat, kämpft nicht nur für seine eigene Reputation, sondern auch für den guten Ruf von Deutschlands größtem Elektronikkonzern. Bernhard Hertlein

Artikel vom 03.10.2006