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Gorilla-Baby geht es besser

Affenmädchen wird nach Biss-Attacke überwacht


Münster (dpa). Nach einer Bissattacke ist Münsters erstes Gorilla-Baby auf dem Weg der Besserung. »Das zwei Monate alte Affenmädchen wird immer zappeliger und quirliger. Mutter und Kind sind wohlauf«, sagte Zoodirektor Jörg Adler am Wochenende. Die Pfleger des Tierparks hätten ein besonderes Auge auf den noch namenlosen Säugling von Mutter »Changa«. Es war der erste Nachwuchs dieser Art überhaupt im Allwetterzoo Münster. Seit dem Angriff auf das Baby, der vor zwei Wochen blutende, aber harmlose Wunden an Kopf und Schulter hinterlassen hatte, seien die Fronten in der Affenbande nun etwas klarer. Zwar sei die offensichtlich auf das Mutterglück eifersüchtige Gorilladame »Gana« immer mal wieder in der Nähe von Mutter und Kind. »Changa hält sie sich aber gut vom Hals«, betonte Adler. Dennoch werde die Gorillagruppe morgens und abends, wenn sie im Affenhaus und daher aufgekratzter ist als im Freigelände, weiter von einem eigens abgestellten Pfleger beobachtet.
Nach Adlers Worten sind auch heftigere Kabbeleien in Affengruppen durchaus normal und können auch erneut vorkommen: »Ein erfahrener Gorilla-Experte hatte uns schon kurz nach der Geburt gesagt, dass damit zu rechnen ist - gerade, weil es das erste Kind in der Affenfamilie ist.« Mit dem Namen für das Gorillamädchen ist der Zoo noch nicht weiter gekommen. »Wir warten noch auf einen zündenden Gedanken«, sagte Adler, »und einen Sponsor als Paten«.

Artikel vom 02.10.2006