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Unverzichtbarer Bestandteil Bielefelds

Das Hörgeschädigtenzentrum feiert sein 25-jähriges Bestehen


Schildesche (mn). Mit einem Galaempfang hat das Hörgeschädigtenzentrum (HGZ) Bielefeld am Samstag sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Die Vorsitzende des Fördervereins, Claudia Kühn, begrüßte Mitglieder und Sponsoren des Vereins sowie Gäste aus Politik und Zeitgeschehen.
Mit einer Beamer-Show blickte der ehemalige Rektor der Gehörlosenschule, Konrad Brechmann, auf das vergangene Vierteljahrhundert zurück. Am 10. November 1981 wurde das HGZ gegründet. Die Räumlichkeiten wurden umgebaut, ein Saal und eine Kegelbahn entstanden, die nicht nur dem Gehörlosen-Sportbund, sondern auch den vielen weiteren Vereinen, die in der Kurzen Straße 36c beheimatet sind, Möglichkeiten zur Entfaltung bieten.
Grußworte sprachen der Landtagsabgeordnete Günter Garbrecht und Stadträtin Elisabeth Ratsmann-Kronshage, die das HGZ als »unverzichtbaren Bestandteil der sozialpolitischen Landschaft Bielefelds« bezeichnete.
Insbesondere die Festansprache von Friedrich-Wilhelm Jürgens, Pionier der Hörgeschädigtenunterstützung, fand großen Anklang. Jürgens stellte nicht nur die herausragende Entwicklung des HGZ heraus, sondern fand auch kritische Töne gegen den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der die Räumlichkeiten seit 1981 unentgeltlich zur Verfügung stellt und ab 2010 eine »marktgerechte Miete« verlangt, die das HGZ finanziell nicht stemmen könnte. »Es geht um Menschen, die ein Zuhause gefunden haben und ihre Heimat behalten wollen,« richtete Jürgens ein Appell an die Entscheidungsträger, für den Erhalt des Zentrums zu kämpfen.

Artikel vom 02.10.2006