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»Es lebe der Sport« an gleich zwei Plätzen

Bielefelder FDP schlägt Standorte für diverse Angebote vor, lehnt den Kesselbrink dafür ab

Bielefeld (bp). Den Boulevard im Neuen Bahnhofsviertel vor allem auch tagsüber noch mehr zu beleben - da würde die Bielefelder FDP gern auf den Sport setzen.

Das Rechteckgrundstück vor dem Sport- und Freizeitbad »Ishara«, in den ursprünglichen Plänen als Hotel-Standort vorgesehen, eigne sich dazu, sagt Ratsmitglied Harald Buschmann. Einen zweiten Standort für nicht vereinsgebundenen Sport sieht er an der Werner-Bock-Straße, auf dem unbebauten Grundstück hinter der Agentur für Arbeit, das sich am Wiesenbad entlang bis zur Fachhochschule erstreckt. Und das ebenfalls brach liegt.
Die FDP hatte im Frühjahr deutlich gemacht, dass sie Pläne der Bauverwaltung, einen Teil des Kesselbrinks als multifunktionale Spiel- und Sportanlage zu nutzen, ablehnt. Eine solche Asphaltfläche sei wenig attraktiv. Deshalb könnten sich die Liberalen vorstellen, sportliche Aktivitäten wie Boule oder Minigolf an den Rand der Grünanlage im Bereich des Wiesenbades anzusiedeln.
Dabei denke man eher an »ruhigere« Betätigungen. Im Neuen Bahnhofsviertel dagegen könnte sich Buschmann Beachvolleyball oder sogar - im Winter - auf einer mobilen Eisbahn Schlittschuhlaufen vorstellen. Er schlägt vor, auch die Skateranlage vom Kesselbrink dorthin zu verlegen. Der Kommunalpolitiker: »Das sind Aktivitäten, die auch Zuschauer anziehen - und der Boulevard ist ohnehin eine 'Jugendmeile'.« Sportliche Angebote würden zum Charakter des Neuen Bahnhofsviertels passen, das Angebot des »Ishara« ergänzen.
Die Bauverwaltung hatte für den Kesselbrink mit dem Spiel- und Sportplatz eine Übergangslösung vorgeschlagen, bei der keine durchgreifenden baulichen Veränderungen nötig seien. Schließlich wolle man eigentlich für die Zwei-Hektar-Fläche eine endgültige - architektonische - Lösung. Der Kesselbrink, so die Vorstellung der Verwaltung, sollte zu einem neuen Treffpunkt für Jugendliche werden. Daran allerdings glaubten die Kommunalpolitiker nicht.
Die FDP setzte sich in den letzten Monaten für Lösungsmöglichkeiten für den Neumarkt und den Kesselbrink ein.
Die Ideen für die sportlichen Treffpunkte im neuen Bahnhofsviertel und entlang der Werner-Bock-Straße wollen die Liberalen in ein Gesamtkonzept einbetten und das erstmals in der Bezirksvertretung Mitte am 2. November präsentieren.

Artikel vom 30.09.2006