Tennis: Das Telekom-Jugendwarte-Duo forciert die Jugendarbeit
Von Franz Braun Bielefeld (WB). »Da muss etwas geschehen«, dachte sich Telekom-Tennisjugendwart und B-Lizenz Trainer Meiko Gaese über den geringen Nachwuchszulauf in seinem Klub. Zusammen mit seinem Kollegen, dem zweiten Jugendwart Michael Lotze, wurde er auf der Suche nach neuen jungen Mitgliedern aktiv.
Und sie wurden in Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Schildesche fündig. Flyer und Info-Blättchen wurden verteilt, um das Interesse für den Tennissport zu wecken, um dann selbst Kontakt mit Racket und Filzball aufzunehmen. »Da waren wir stolz, als sich 24 Kinder zu unseren zweiwöchigen Sommerferienspielen bei uns auf der Anlage einfanden. Dies war praktisch der erste Baustein unserer Aktion«, erzählt Trainer Meiko Gaese. Mit dem Werben um neue junge Kräfte wollte der Telekom-Jugendwart auch verstärkt darauf hinweisen, dass sich bei der Telekom in Sachen Nachwuchsarbeit wieder was tut. Das entspricht genau der Philosophie des Westfälischen Tennisverbandes, der gemeinsam mit den Vereinen größte Anstrengungen unternimmt, die sinkenden Mitgliederzahlen zu stoppen. Die Klubs sind bei diesem Problem gefragt, müssen sie innovativ und engagiert sein. Das Gro im Verein (zwei Drittel) sind die Freizeit- und nicht die Mannschaftsspieler. Es gilt die Hobbyspieler müssen bei Laune zu halten, denn sie halten den Klub am Leben. Also mehr Breitensport, der Idealerweise mit dem Leistungssport im Gleichklang stehen sollte, bedeutet für die Vereine auch mehr Mitglieder. In einem kleinen Schritt hat die Telekom dieses Prinzip umgesetzt, denn die »Neuen« sind zunächst Hobbyspieler, die es gilt bei der Stange zu halten. In diesem Sommer war dies für das Duo Lotze und Gaese kein Problem, denn die Tennis-Beginner waren lernbegierig und ihr Kommen zu den Trainingseinheiten am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils 17 bis 18 Uhr selbstverständlich. Übrigens zu »zivilen Preisen«: 13,50 Euro pro Trainingsstunde. Nach Abschluss der Freiluftsaison wird das Training jeden Dienstag von 17 bis 18.30 Uhr in der Carl-Severing-Halle III fortgesetzt. »Wer noch Interesse haben sollte, ist jederzeit zu den Trainingszeiten willkommen. Die Schnupperzeit ist ohne Kosten«, wünscht sich Gaese noch mehr Zuwachs. 14 Kinder haben sich im Laufe des Sommers bei der Telekom als neue Mitglieder angemeldet. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass jetzt auch zirka 14 Erwachsene bei der Telekom ihre neue Vereinsheimat haben. »Mit diesen Zahlen können wir zufrieden sein, doch wir wollen noch mehr«, erklärt Meiko Gaese, will der Hauptschullehrer jetzt auch Kontakt mit den Grundschulen aufnehmen, um auch ganz junge Kräfte für die Telekom zu gewinnen. Neben der Telekom haben schon viele Vereine diese positive Entwicklung bei der Jugendarbeit eingeleitet. Doch alle haben noch nicht erkannt, dass intensive Jugendarbeit, zahlreiche Aktionen, professionelles Training und Sportförderaktionen bei allen Vereinen vonnöten, um die Trendwende beim Mitgliederschwund einzuleiten.
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