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Muss sich steigern: Mark Patton erzielte in 15 Minuten fünf Punkte und kassierte vier Fouls.

Kapitän Black
wird vermisst

Die Baskets verlieren 71:84

Von Elmar Neumann
(Text und Foto)
Quakenbrück (WB). Der Traumstart blieb den Paderborn Baskets versagt, ein hoffnungsvoller Auftakt war es trotzdem. Mit 71:84 (46:43) musste sich der BBL-Neuling bei den Artland Dragons Quakenbrück geschlagen geben, zeigte dabei aber viel versprechende Ansätze.

Vor allem in der ersten Halbzeit. Da glänzten die Gäste mit einer sogar höchsten Erstliga-Ansprüchen genügenden Wurfquote von 63 Prozent aus dem Feld und verwandelten zudem acht von neun Freiwürfen. »Ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger - das hörte sich vorher alles so einfach an. Aber ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass das keine einfache Aufgabe werden würde und so ist es auch gekommen. Paderborn hat uns voll gefordert und sich hier als sehr kompakte Einheit präsentiert«, zollte Dragons-Trainer Chris Fleming dem Gast Respekt. Den hatte sich insbesondere Steven Esterkamp verdient, der allein in der ersten Halbzeit 15 Paderborner Punkte beisteuerte.
Der beeindruckenden ersten Halbzeit aber folgte eine schwache zweite. Jetzt trafen Esterkamp & Co. nur noch 36 Prozent ihrer Wurfversuche und kamen vor allem bei den Rebounds zu spät. Nur noch sieben Abpraller (Gesamt: 35:19 für Quakenbrück) fielen den Mannen von Doug Spradley in die Hände. Grund genug für den Coach, in dieser Statistik die entscheidende Zahl auszumachen: »Mit 19 Rebounds gewinnst du nicht.« 49:43 (21.) und 58:57 (27.) führten die Baskets, ehe die Dragons um die unerbittlichen Adam Hess (28 Punkte) und Darius Hall (18) die Partie halbwegs souverän drehten. »Die Jungs müssen noch viel lernen. In der zweiten Hälfte waren sie nicht hart genug. Da war deutlich zu sehen, dass es einigen von ihnen noch an Erfahrung fehlt«, sagte Spradley.
Von den fünf Neuzugängen des Aufsteigers hinterließ Sergerio Gipson nicht nur aufgrund seiner 16 Punkte und zehn Assists den besten Eindruck. Auch Reggie Golson punktete zweistellig, während die Center Jordan Collins und Mark Patton nur als eifrige Foul-Sammler glänzten. Lamar Hurd, Ersatz des verletzten Tim Black, fehlte nach nur einer Trainingswoche im Baskets-Dress erwartungsgemäß noch die Bindung zum Spiel, aber auch das Gefühl des noch zwei Wochen fehlenden Kapitäns. »Eine erfahrene Mannschaft weiß, wann sie Tempo machen muss und wann sie das Tempo rausnehmen muss«, sagte Spradley und vermisste Black. Der muss auch am Sonntag im ersten Heimspiel zuschauen, wenn die Baskets auf die mit einem Heimsieg gegen den Deutschen Meister Köln gestarteten Walter Tigers aus Tübingen treffen.
Baskets: Gipson 16, Lieneke, Hurd 3, Nolte 12, Esterkamp 23, Golson 10, Collins 2, Patton 5

Artikel vom 02.10.2006