Treppenplatz als Schaubühne mit Musik sowie Kaffee und Kuchen des SPD-Stadtverbandes
Von Ulrich Hohenhoff (Text und Foto) Brackwede (WB). Mawlen Koston ist 23, studiert »auf Lehramt« und gehört seit Samstag der Brackweder SPD an. So überzeugend war der Auftritt der Brackweder Sozialdemokraten auf dem Treppenplatz, dass es keiner großen Anstrengungen bedurfte, um das ein oder andere neue Partei-Mitglied zu werben. Dr. Bernd Brunemeier, Ex-SPD-Landtagsabgeordneter und Chef der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung: »An diesem Tag wollen wir einfach nur mit Brackwedern ins Gespräch kommen, hören, wo der Schuh drückt und was es möglicherweise an Verbesserungsvorschlägen gibt.« Zu diesem Zweck veranstaltete der Stadtverband eine Bürgerinnen- und Bürgerumfrage. Neben vorgegebenen Fragen konnten interessierte Besucher der Veranstaltung ihrer Meinung freien Lauf lassen. Wichtiges Thema war für viele der Befragten die Gefährlichkeit des Pflasters und der »unhaltbare Zustand der Hauptstraße« (diese Zeitung berichtete). Auch die Breite des angebotenen Sortiments bezeichneten viele als »zu schmal«. Dr. Bernd Brunemeier: »In diesem Punkt kann Politik wenig ausrichten.« Gerade für ältere Leute sei die Hauptstraße eben nicht mehr gut genug. Beim Thema Verkehr und Verkehrsberuhigung wurde aber nicht nur die Hauptstraße angesprochen, auch in anderen Stadtbezirksbereichen macht der ständig zunehmende Straßenverkehr den Menschen zu schaffen. Ziel der groß angelegten bunten Aktion »Wir in Brackwede« auf dem Treppenplatz war es, »auch außerhalb eines Wahlkampfes zu erfahren, welche Anliegen für die Bewohner des Stadtbezirkes eine wichtige Bedeutung haben«. »Sie sind der Experte in unserem Stadtbezirk. wo gibt es Probleme und wo wünschen Sie eine Veränderung?«, wandte sich die SPD mit ihrem Fragebogen an die Bürger. Zweites Ziel der Aktion sei es, noch mehr Bürgernähe zu erreichen. »Bürgernähe bedeutet für uns, für Ihr Anliegen persönlich und zeitnah da zu sein«, erläuterte Dr. Bernd Brunemeier den Fragebogen. Markus Lufen, neuer starker Mann und Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes, kann sich vorstellen, auch an anderen Stellen eine derartige Veranstaltung durchzuführen. »Allerdings in etwas kleinerem Rahmen, weil es einen derartig großen Platz woanders kaum gibt.« Jedenfalls kamen bei dem Event der Sozialdemokraten nicht nur politische Dinge zur Sprache. Die Bielefelder Band »White cat bone« sorgte für den musikalischen Rahmen, eine Hüpfburg eroberte Kinderherzen und für das leibliche Wohl war mit Kaffee und Kuchen, Bratwurststand und Bier bestens gesorgt. Übrigens umfasst der SPD-Stadtverband fünf Ortsvereine in Brackwede-Mitte, Süd, Ummeln, Quelle und Kupferhammer. Viele Anregungen, die den Kommunalpolitikern da mit auf den Weg gegeben wurden. Die Fragebogenaktion soll professionell ausgewertet, die Ergebnisse dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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