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»Brennen auf Wiedergutmachung«

Handball: Schildesche erwartet Isselhorst - Bezirksligaderby im Blickpunkt

Bielefeld (WB-eike). Da die Bielefelder Frauen an diesem Wochenende spielfrei haben und die Partien von Landes-ligist HSG Schröttinghausen/Babenhausen in Everswinkel (19. Oktober) und A-Jugend-Regionalligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gegen Dortmund (10. November) verlegt wurden, gibt es diesmal nur ein reduziertes Handballprogramm. Das Hauptaugenmerk liegt dabei aus Bielefelder Sicht auf dem Bezirksligaderby zwischen dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II und der HSG Eintracht Gadderbaum.

Wenn die TG Schildesche am heutigen Samstag den TV Isselhorst empfängt, dann treffen zwar tabellarisch betrachtet zwei punktgleiche Teams (4:4) aufein-ander, von gleichen Vorzeichen kann deshalb aber trotzdem nicht die Rede sein. Derweil die Gütersloher nach ihrem deutlichen Überraschungserfolg in der Vorwoche gegen Hüllhorst (26:17) laut Schildesches Coach Sebastian Cuhlmann auf der »Euphoriewelle schwimmen«, dürften seine eigenen Mannen nach dem Auftritt in Altenbeken (24:38) noch eine gehörige Portion Wut im Bauch verspüren. »Wir brennen darauf, das wieder gut zu machen«, sieht Cuhlmann seine Sieben hoch motiviert und denkt dabei auch an die eigenen Fans: »Viele Leute sind mit nach Altenbeken gekommen. Auch die wollen wir mit einem Sieg entschädigen.« Personell kann der Übungsleiter, abgesehen von kleineren Blessuren, aus dem Vollen schöpfen.
Wenn Eintracht Gadderbaum-Coach Matthias Foede und seine Mannen an den kommenden Gegner TuS 97 II denken, sind bei den meisten Gadderbaumern damit keine guten Erinnerungen verknüpft. »Ich habe mal rumgefragt, wer von uns überhaupt schon mal in Jöllenbeck gewonnen hat. So ganz viele haben da nicht Ja gerufen,« sieht Foede in den Jöllenbeckern durchaus einen »Angstgegner« für seine HSG. Auch in den drei Jahren Kreisliga hatte Eintracht Gadderbaum überhaupt nur einmal gegen die »Dritte« des TuS gewinnen können. »Das war ein Heimspiel im Vorjahr, kurz vor dem Aufstieg«, erinnert sich der Trainer. Trotz aller schlechten Vorzeichen sieht Foede aber auch Tendenzen, die für seine Schützlinge sprechen könnten: »Wer Brake schlägt, der kann eigentlich auch Jöllenbeck schlagen«, hofft der Trainer, dass der jüngste Derbyerfolg gegen den TuS Auftrieb für das nächste Bielefelder Stadtduell gibt. Auf Seiten des TuS 97 II ist man immer noch ein wenig verstimmt über die Derby-Terminierung. Laut TuS 97-Chef Dr. Ulf-Peter Schroeder habe man vor Wochen schon mal angefragt, ob die Partie aufgrund der Personalsituation nicht verlegt werden könne und hätte daraufhin eine mündliche Zusage erhalten. »Auch einer Verlegung auf Sonntag wurde keine Absage erteilt. Als wir es dann konkret machen wollten, fehlen Gadderbaum auf einmal Spieler,« wundert sich Schroeder und fügt hinzu: »Wir haben den Gadderbaumern auch eingeräumt, dass sie das Spiel der Zweiten gegen unsere Dritte verlegen konnten, obwohl es für uns nicht günstig war.«
Für Matthias Foede ist das alles »heiße Luft«. Jöllenbeck hat wegen der Terminierung auf Sonntag morgen sehr spät nachgefragt, da sind viele meiner Spieler bereits in den Ferien.« Trotz der kleinen Querelen am Rande hat Schroeder der TuS 97-Crew auch eine sportliche Marschroute mit auf den Weg: »Gadderbaum ist gut, aber keine Spitzenmannschaft. Darum müssen wir sie zu Hause schlagen und sehen, dass wir jetzt unbeschadet in die Pause kommen.«
Der TuS Brake wurde nach seinem Höhenflug in der Vorwoche von der HSG Eintracht Gadderbaum erstmals wieder zurück auf den Bezirksliga Boden geholt. Beim Vorletzten aus Hörste soll nun an die vorherigen Erfolge angeknüpft werden, damit der Anschluss an die Spitzengruppe nicht verloren geht. Die TSG Altenhagen-Heepen II muss derweil in die Zigarrenstadt zur SG Bünde-Dünne und hätte die Chance, im Falle eines Sieges sich vorerst einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu sichern.

Artikel vom 30.09.2006