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Bahn-Reisenden
drohen Wartezeiten

Gewerkschaft ruft zu Warnstreiks auf


Berlin (dpa). Wegen des Tarifstreits bei der Deutschen Bahn drohen heute erste Beeinträchtigungen für Reisende. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA riefen nach einem Gespräch mit dem Vorstand gestern Abend zu Warnstreiks auf. Zum genauen Zeitpunkt und dem regionalen Schwerpunkt von Aktionen wurden zunächst keine Angaben gemacht.
In dem Gespräch habe es »praktisch keine Bewegung« gegeben, sagte ein Transnet-Sprecher. Die Bahn habe das von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) entwickelte Kompromissmodell für die Form eines Börsengangs vorgestellt, das sie als mögliche Basis für Verhandlungen ansieht. Zu Gesprächen über andere Modelle sei die Bahn aber nicht bereit gewesen.
In dem Konflikt geht es um eine Arbeitsplatzgarantie für 130 000 Mitarbeiter bis zum Jahr 2010, die auch Bestand haben soll, wenn die Struktur des Konzerns geändert würde. Dies könnte beim Börsengang der Fall sein.
Die Bahn hat eine Telefon-Hotline mit der Nummer 08000/99 66 33 eingerichtet. Dort können sich Reisende informieren. Wer wegen streikbedingter Ausfälle oder Verspätungen seine Fahrt nicht antreten kann, kann das Ticket kostenlos umtauschen oder bekommt sein Geld zurück.

Artikel vom 29.09.2006