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Träume können
in Erfüllung gehen

Große Resonanz auf Telefonaktion »Kinderlosigkeit«

Bielefeld (WB). Zahlreiche Fragen rund um die Themen unerfüllter Kinderwunsch und Nabelschnurblutspende hatten unsere Leserinnen und Leser bei der Fit-Telefonaktion. Dr. Karl Völklein und Paul Ebert vom Bielefelder Fertilitycenter sowie Dr. Susanne Engel-Hömke von der Nabelschnurblutbank Vita 34 standen Rede und Antwort zu Kinderlosigkeit, künstlicher Befruchtung und weiteren Behandlungen der Betroffenen.

Seit drei Jahren wollen mein Mann und ich ein Kind. Bisher hat es nicht geklappt. Sollten wir zum Arzt gehen?
Ja, denn besteht der Kinderwunsch ein bis zwei Jahre und wird nicht erfüllt, sollten Sie sich an Spezialisten wenden und Möglichkeiten einer weiteren Diagnostik besprechen.
Sinnvoll wäre zum Beispiel eine Hormonuntersuchung in Verbindung mit Blutuntersuchungen. Genauso sollte aber auch Ihr Mann einen Termin mit dem Urologen vereinbaren, damit ein erstes und eventuell auch noch ein zweites Spermiogramm durchgeführt wird.
Bei Frauen über 35 Jahren sollte man bei Kinderwunsch schon früher ärztlichen Rat einholen.

Nach Absetzen der Pille bekomme ich meine Regel nicht. Die Untersuchung bei der Frauenärztin ergab aber keinen Befund. Was kann ich tun?
Geben Sie Ihrem Körper etwa ein viertel Jahr Zeit für die hormonelle Umstellung. Wenn bis dahin nichts passiert, sollten Sie noch einmal Ihre Frauenärztin konsultieren.
Der Eisprung kann dann auch mit Hilfe von Medikamenten ausgelöst werden.
Wann sind die fruchtbaren Tage?
Bei einem normalen Zyklus von 28 Tagen kommt der Eisprung etwa am 14. Tag. Allerdings erfolgt nicht in jedem Zyklus ein Eisprung. Eine hohe Empfängniswahrscheinlichkeit besteht, wenn man in der Woche vor dem Eisprung alle zwei Tage Verkehr hat, da die Spermien mindestens zwei Tage befruchtungsfähig bleiben.

Welche Kosten würden bei einer künstlichen Befruchtung auf uns zukommen?
Seit Beginn des Jahres 2004 sind die Leistungen der gesetzlichen Kassen für künstliche Befruchtung stark eingeschränkt worden. Die Diagnostik wird aber nach wie vor voll erstattet. Bei der Behandlung gilt aber eine 50-prozentige Selbstbeteiligung.
Die gesetzlichen Kassen zahlen nur, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: Das Paar ist verheiratet, beide sind mindestens 25 Jahre alt, außerdem muss die Frau jünger als 40 und der Mann nicht älter als 50 sein.
Die Kosten für Sie liegen - einschließlich der Medikamente - für eine Samenübertragung zwischen 100 und 500 Euro, für eine künstliche Befruchtung pro Behandlung etwa zwischen 1200 und 2000 Euro. Mitunter können die Kosten dann aber auch in mehreren Raten gezahlt werden.

Artikel vom 06.10.2006