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Markus Wuckel
zieht die Zügel an

DSC-Frauen gegen Recklinghausen


Bielefeld (WB/wjö). Die Lage ist ernst, aber die Alarmglocken schrillen in Arminias erster Frauen-Fußballmannschaft noch nicht. »Sonntag gegen den 1. FFC Recklinghausen stehen mir wieder vier Spielerinnen zur Verfügung, die letzte Woche bei der peinlichen 1:6-Klatsche in Coesfeld nicht dabei waren«, sieht Trainer Markus Wuckel einen Silberstreif am Horizont. Und er setzt auf die Erfahrung von Tine Smith, Maike Bsufka und Carola Schröder, die jetzt endgültig ihren Wohnsitz von Berlin nach Bielefeld verlegt hat. Zudem ist erstmals die Ex-Gütersloherin Anna-Karina Brinkmann spielberechtigt. »Wir bekommen einfach mehr Qualität«, zeigt sich Wuckel zuversichtlich.
Dennoch sollte seine Mannschaft den Tabellensechsten Recklinghausen (10 Pkt) nicht unterschätzen. Immerhin besiegte diese Elf zuletzt den SC Wiedenbrück mit 5:2. Zur Erinnerung: Arminia unterlag am zweiten Spieltag in Wiedenbrück mit 4:6.
Nach der desolaten Leistung beim starken Aufsteiger Coesfeld hat »Wucki« seine Damen unter der Woche in die Pflicht genommen und kleine Veränderungen vollzogen. Torfrau Steffi Emming ist nicht mehr Kapitän. »Das hat nichts mit ihrer Leistung zu tun«, sagt er, »aber ich brauche eine starke Hand im Feld, die einfach näher am Geschehen dran ist.« Wen er als Emmings Nachfolgerin auserkoren hat, wollte er gestern nicht verraten. »Die Entscheidung treffe ich Sonntag kurz vor dem Anpfiff.«
Eine Spielerin hat Wuckel an die 2. Mannschaft abgegeben, weil ihre Qualität für die Verbandsliga nicht reicht. Weitere Kosequenzen wurden angedroht, falls sich die Einstellung bei einigen anderen Spielerinnen nicht grundlegend ändert. Er brauche keine Trainingsweltmeister, stellt der ehemalige Profi fest, »in den Pflichtspielen müssen sie Charakter zeigen und gewinnen wollen.« Ar-minias Frauentrainer hat die Zügel angezogen. Sonntag ab 12.45 Uhr wird es auf der Hartalm ernst.

Artikel vom 29.09.2006