Rom (dpa). Die deutsche Daviscup-Mannschaft trifft zum Auftakt der Weltgruppe in einem Heimspiel vom 9. bis 11. Februar 2007 auf Kroatien. »Das ist ein äußerst schweres Los«, sagte Tennis-Bundestrainer Patrik Kühnen gestern nach der Auslosung in Rom.
Im direkten Vergleich gegen Kroatien, das mit seinen Topstars Ivan Ljubicic, Mario Ancic und Ivo Karlovic im vorigen Jahr den Daviscup gewann, steht es 1:1. Der Sieger trifft im Viertelfinale (6.-8. April) auf Australien oder Belgien. Der Verlierer kämpft in der Relegation (21.-23. September) um den Verbleib in der Weltgruppe. »Schön, dass wir ein Heimspiel haben«, sagte Kühnen. »Aber wir gehen sicher als Außenseiter in die Partie.« Die vom Weltranglisten- Dritten Ljubicic angeführten Kroaten, die auf allen Belägen stark sind, haben zuletzt in der ersten Runde 2002 gegen die damals von Michael Stich betreute deutsche Mannschaft gewonnen. In Zagreb hieß es 4:1 - Deutschland musste in die Relegation und verhinderte den Abstieg gegen Venezuela. Sollte die Mannschaft des Deutschen Tennis Bundes (DTB) die schwere Hürde gegen Kroatien nehmen, das am 21./22. April auch Gegner der deutschen Fedcup-Damen im Kampf um die Weltgruppen-Rückkehr ist, käme es gegen Australien zu einem Heimspiel; gegen Belgien wäre es ein Auswärtsspiel. Außerdem spielen in der ersten Runde: Russland - Chile, Frankreich - Rumänien, Tschechien - USA, Schweiz - Spanien, Schweden - Weißrussland, Österreich - Argentinien. Dass Patrik Kühnen auch im kommenden Jahr wieder Kapitän der deutschen Mannschaft sein wird, ist höchstwahrscheinlich. Zwar läuft der Vertrag des Bundestrainers aus. Doch die Signale sind eindeutig, dass der Kontrakt verlängert wird. »Ich werde in der kommenden Woche ein Gespräch mit ihm führen«, sagte der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Georg von Waldenfels. Weit komplizierter als die von beiden Seiten angestrebte Vertrags-Verlängerung dürfte die Personalie Nicolas Kiefer sein. Das Nichterscheinen des verletzten Hannoveraners, der statt beim Abstiegsspiel gegen Thailand (4:1) nach Vietnam gereist war, hat die Gemüter nachhaltig erregt. Vor allem aber knistert es wieder zwischen Kühnen und Kiefer, der sich schon gegen Frankreich unzureichend unterstützt gefühlt hatte.
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