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Werder Bremen stürmt wieder auf die Siegerstraße


Bremen (dpa). Die Lobeshymnen kamen sogar vom Gegner. »Werder hat mit Schwung, Begeisterung und Leidenschaft gespielt. Von meiner Mannschaft konnte ich das heute leider nicht behaupten«, sagte Mönchengladbachs Fußball-Lehrer Jupp Heynckes nach dem souveränen 3:0 (3:0)-Erfolg der Bremer, die damit ihre Serie von sechs sieglosen Pflichtspielen beendeten. »Es ist ein Unterschied: Werder vor einer Woche und jetzt nach dem Barca-Spiel.«
Bremens Trainer Thomas Schaaf lächelte ob der verbalen Streicheleinheiten seines Gegenübers und meinte zufrieden: »Wir haben uns nie verrückt machen lassen. Wir haben unsere Linie weiter durchgezogen. Das Ergebnis haben wir heute gesehen.«
Der Vizemeister unterstrich auch ohne den verletzten Tim Borowski mit einer vor allem vor der Pause beeindruckenden Vorstellung den positiven Trend und meldete sich mit zehn Punkten in der Spitzengruppe der Bundesliga zurück. Mit einem Zähler weniger stehen die Borussen, die von den letzten 38 Auswärtsspielen nur zwei gewannen, im Mittelfeld.
Während Heynckes über die Qualitäten der Werderaner schier ins Schwärmen geriet, geißelte Marcell Jansen sich und seine Kollegen. »Natürlich bin ich stinksauer«, sagte der Nationalspieler nach den drei Gegentoren binnen fünf Minuten durch Aaron Hunt (33. Minute), Christian Schulz (35.) und Spielmacher Diego (38.). Zumindest in punkto eklatanter Abwehrfehler waren sich Jansen und Heynckes einig: »Dann darf man sich nicht beschweren, wenn man verliert.«

Artikel vom 02.10.2006