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Integration der Muslime fördern

Bundestag unterstützt den mit der Islam-Konferenz begonnenen Dialog


Berlin (dpa). Der Bundestag unterstützt mit breiter Mehrheit den am Mittwoch in der Islam-Konferenz aufgenommenen Dialog mit dem Muslimen in Deutschland. In einer zweistündigen Debatte begrüßten Politiker aller Parteien gestern grundsätzlich das Ziel, das Zusammenleben auf eine bessere Grundlage zu stellen und die Integration der mehr als drei Millionen Muslime zu fördern.
»Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas. Der Islam ist Teil unserer Gegenwart und unserer Zukunft«, sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in einer Regierungserklärung.
Der SPD-Innenpolitiker Michael Bürsch forderte eine Beteiligung der Bürger. Ein sinnvoller Dialog, der langfristig zu einer besseren Integration führen solle, könne nicht zwischen Staat und Islam, er müsse maßgeblich zwischen Bürgern geführt werden. »Integration ist Aufgabe der Bürgergesellschaft.«
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, unterstützte ebenfalls die Ziele der Konferenz. Der Dialog sei überfällig. Die Grünen forderten schon lange die Einbürgerung des Islam. Dabei seien beide Seiten gefordert, nicht nur die Muslime, sagte Künast.

Artikel vom 29.09.2006