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Afghanistan

Richtig entschieden


Ob im umkämpften Süden oder im Norden, wo die Bundeswehr die Federführung der NATO-Schutztruppe ISAF hat - ungefährlich war der Einsatz in Afghanistan noch nie. Aber was sich zur Zeit am Hindukusch zusammenbraut, ist durchaus mit der Lage im Irak zu vergleichen.
Dies wissen natürlich auch die Bundestagsabgeordneten, die gestern für eine Verlängerung des Mandats gestimmt haben. Sie waren sich durchaus bewusst, welchen Gefahren sie die deutschen Soldaten angesichts der zugespitzten Sicherheitslage aussetzen.
Dennoch mussten die Parlamentarier so entscheiden. Hätten sie mit Nein gestimmt, die Folgen wären verheerend. Der Rückzug des größten Truppenstellers könnte eine Kettenreaktion auslösen und damit das Land endgültig ins vollständige Chaos stürzen. Und dies würden wir bis nach Deutschland spüren. Afghanistan würde wieder verstärkt Brutstätte der Terroristen, die dann von dort wieder in alle Welt ausschwärmen.
Eines ist aber auch klar: Allein militärisch ist das Problem nicht zu lösen. Wirtschaftlich muss endlich ein Gang zugelegt werden, die Bevölkerung muss endlich spüren, dass es die internationale Gemeinschaft mit ihrer Aufbauhilfe ernst meint. Dirk Schröder

Artikel vom 29.09.2006