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Menschen in
unserer Stadt
Susanne Krause
Friseurin

Eigentlich fühlte sie sich überhaupt nicht zur Friseurin berufen. Und eigentlich wollte sie immer unbedingt »weg aus Bielefeld«. Nun ist sie im 19. Gesellenjahr - als Friseurin. Und am Teutoburger Wald lebt Susanne Krause auch immer noch. »Und darüber bin ich eigentlich auch froh, weil ich doch eher bodenständig bin.«
Geboren wurde die 38-Jährige in Gütersloh, ihr Handwerk hat sie in Bielefeld bei Weltmeister Rosinski gelernt. »Damals war ich eher im Stil der New Wave gestylt, mit schwarzen Klamotten und ausrasierten Haaren«, erinnert sie sich lachend. Genauso hat sie sich vorgestellt - und genauso wurde sie eingestellt. »Mittlerweile bin ich aber ruhiger geworden«, schmunzelt Susanne Krause.
Zwei Jahre leitete sie nach ihrer Lehrzeit für Rosinski in Gütersloh einen Juniorsalon, 1990 kam sie zurück nach Bielefeld, um im neueröffneten Geschäft von »Sixto« an der Neustädter Straße einzusteigen. Vor acht Jahren nun, als Sixto Pascual in seine spanische Heimat zurückkehrte, haben Susanne Krause und zwei Kollegen den Salon übernommen - und mit ihm viele Stammkunden.
Und nach wie vor macht ihr Beruf der 38-Jährigen viel Spaß. »Das hätte ich vor 20 Jahren nie gedacht. Aber es ist einfach schön, mit dem Kunden eine Frisur zu erarbeiten.« Ob Tönen, Strähnchen oder Schneiden - Susanne Krause macht alles gerne. »Nur Dauerwellen mag ich nicht. Mir gefällt der freie Fall der Haare besser, und ich finde, dass man mit dem Schnitt eher den Typ betonen kann als mit Wellen gegen glatte Haare anzugehen.«
In ihrer Freizeit liest die Katzenfreundin (Kater »Jack« gehört seit 18 Jahren dazu) gerne: querbeet, vor allem aber Romane. »Außerdem habe ich mein Faible für Hörbücher entdeckt.« Ob »Harry Potter« oder »Der Name der Rose«: Vor dem Einschlafen entspannt sie gerne damit. Und im nächsten Sommer wollen sie und Lebenspartner Thorsten den Segelschein machen - »zunächst für Binnengewässer«. Segelerfahren sind sie: Seit Jahren schippern sie mit Freunden vor der holländischen oder südfranzösischen Küste - wenn es nicht zum Wandern nach Bayern oder auch mal in exotische Gefilde geht. Sabine Schulze

Artikel vom 29.09.2006