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Dr. Heinrich Becker wäre heute 125 Jahre alt geworden.

Heimische Kulturszene verdankt ihm viel

Dr. Heinrich Becker wurde vor 125 Jahren in Braunschweig geboren


Bielefeld (WB/uj). Zum 125. Mal jährt sich heute der Geburtstag von Dr. Heinrich Becker, dem großen Freund und Förderer der Bielefelder Kultur. Dem 1881 in Braunschweig geborenen Bürger, der 1966 für sein jahrzehntelanges Wirken mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet wurde, verdankt das heutige Oberzentrum viel, denn es ist vornehmlich Dr. Becker zu verdanken, dass das Sammeln und Ausstellen von zeitgenössischer Kunst zu einer öffentlichen Aufgabe wurde.
1908 als Gymnasiallehrer nach Bielefeld berufen, legte Dr. Becker nach dem Ersten Weltkrieg als ehrenamtlicher Leiter des städtischen Kunsthauses den Grundstein zu einer Sammlung bedeutender Beispiele der Moderne, die heute den Grundstock des Eigenbesitzes der Kunsthalle bildet. Von Becker, einem der Gründungsmitglieder des Kunstvereins, gingen auch 1929 Impulse aus, an deren programmatischer Umsetzung er maßgeblich mitwirkte. Außerdem blieb er bis ins hohe Alter Mitglied des Musikvereins und der Volksbühne.
Für seine Verdienste um die Kunst wurde Becker 1961 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. Und seine erfolgreichen Bemühungen um die deutsch-französische Freundschaft wurden 1964 durch die Ernennung zum »Chevalier de l'ordre des Palmes Académique« gewürdigt. Heinrich Becker starb 1972, einen Tag vor Vollendung seines 91. Lebensjahrs.

Artikel vom 27.09.2006