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Die Geschichte belehrt

Benedikt XVI. wollte Gefahren bewusst machen


Zu Papst Benedikt XVI.
Wenn ein Arzt nach Ursachen einer Erkrankung sucht, wird er möglicherweise auch einmal eine wunde Stelle berühren. Es ist nur natürlich, dass betroffene Patienten dabei aufschreien.
Eine der großen Krankheiten ist zweifellos die terroristische Bedrohung durch islamistische Fanatiker. Diese Gefahr für alle Menschen guten Willens - Juden, Christen, Muslime und andere - wollte Papst Benedikt bewusst machen und in größere Zusammenhänge rücken. Ihm dabei »Kreuzzugsmentalität« zu unterstellen, verkennt die Absicht des Papstes, der nachdrücklich vor jedweder Herabwürdigung Gottes für menschliche Machenschaften warnt. So hat es bereits sein Vorgänger im Amt, Papst Johannes Paul II., durch sein Schuldbekenntnis zu Missständen in der Kirche vergangener Jahrhunderte getan.
P.S.: »Grüne«, die dem Papst vorhalten, »merkwürdig geschichtsblind« zu reden, sollten sich von der Geschichte belehren lassen, dass die in ihrer Grausamkeit abzulehnenden »Kreuzzüge« - historisch gesehen - Re-Aktionen auf die in der Geschichte vorangegangenen gewalttätigen »Feldzüge« islamischer Regenten waren.
J. STELLMANN33104 Bad Driburg

Artikel vom 30.09.2006