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Volle Härte für
Todespfleger


Kempten (dpa). Im so genannten Todespfleger-Prozess in Bayern hat der Staatsanwalt gestern vor dem Landgericht Kempten lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. In 13 Fällen sah er den Tatbestand des Mordes, in 14 Fällen liege Totschlag vor. Eine Patientin des Sonthofener Krankenhauses hat der mittlerweile 28- jährige ehemalige Krankenpfleger aus Sicht der Staatsanwaltschaft auf Verlangen mit einem Medikamenten-Mix zu Tode gespritzt.
Der Vertreter der Anklage plädierte zudem dafür, eine besondere Schwere der Schuld festzustellen, was eine vorzeitige Haftentlassung verhindert. Angesichts der »unglaublichen« Zahl der Tötungen sei in jedem einzelnen Fall eine lebenslange Strafe gerechtfertigt. Das Verfahren läuft seit Februar. Mit einem Urteil wird nun im November gerechnet.

Artikel vom 27.09.2006