Madrid (dpa). Mit »großer Freude« hat das spanische Königshaus (wie berichtet) bekannt gegeben, dass Kronprinz Felipe (38) und Prinzessin Letizia (34) im Mai 2007 ihr zweites Kind erwarten. Bei den Politikern allerdings fachte die Nachricht vom Nachwuchs gleich auch die Debatte über die Regelung der Thronfolge neu an. In Spanien haben, trotz Gleichberechtigung, männliche Thronerben Vorrang. Sollte Klein-Leonor (11 Monate) ein Brüderchen bekommen, würde das der Schwester also den Job stehlen. Alle Parteien sind sich einig, dass dies geändert werden muss. Sie konnten sich bislang aber nicht zur Verfassungsänderung durchringen, weil die Prozedur - inklusive Parlamentsauflösung - sehr kompliziert ist. Experten glauben aber, dass kein Grund zur Hektik besteht: Die Thronfolge könne auch später reformiert werden.
Drucken