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Zlatko Janjic »fix und foxi«

Wattenscheids Trainer lobt Arminias Nachwuchsarbeit


Bielefeld (WB/wjö). Als Schiri Waldemar Stor das Oberligaspiel zwischen Arminia II und SG Wattenscheid 09 abpfiff, ließ sich vor allem Zlatko Janjic ganz spontan auf den Rasen des Brackweder Stadions fallen. »Ich bin fix und foxi«, gab der 20-jährige »Allrounder« seine körperliche Verfassung preis. Trainer Dr. Jörg Weber konnte den »Erschöpfungszustand« nachvollziehen: »Zlatko war engagiert und lauffreudig. Er ist es nicht gewohnt, dass er sich vorne so viel bewegen muss.«
Schon nach gut einer Stunde bettelte Janjic förmlich um seine Auswechselung. Doch Weber blieb knallhart: »Du kommst erst raus, wenn du ein Tor geschossen hast.« Normalerweise hätte der DSC-Coach darauf an diesem Tag noch einige Stunden warten müssen. Selbst die allerdicksten Möglichkeiten brachte Zlatko nicht im Wattenscheider Gehäuse unter. »Es gibt eben Tage, da gelingt dir nichts«, zeigte sich der verhinderte Torschütze durchaus selbstkritisch und war sich mit den Kollegen einig: »Unsere Möglichkeiten heute hätten für drei Spiele gereicht.«
Ob Janjic, Röber oder Scherning, sie hatten an diesem Sonntag Nachmittag wahrlich kein Zielwasser getrunken. Weber nahm seine junge Truppe in Schutz: »Es war eine harte Woche. Einige spielten dienstags in der Westfalenauswahl, mittwochs im Freundschaftsspiel gegen Paderborn II und wirkten freitags noch beim Training der Profis mit.« Acht Übungseinheiten waren offensichtlich ein paar zuviel.
In der vergangenen Saison agierte Janjic weitgehend in der Defensive. »Da konnte er sich richtig schön ausruhen«, bemerkte Weber mit einem gewissen süffisanten Lächeln. Seit seinem Amtsantritt ist das Eigengewächs in der Offensive gesetzt. Dort sei Zlatko wesentlich wertvoller«, verwies der DSC-Coach auch auf den »Tor-Zuarbeiter«, der u.a. beim 2:0 den durchstartenden Nils Fischer schön in Szene setzte.
Dass mit den sieben Vorjahresjugendlichen Stadel, Fischer, Reimer, Werner, Zech, Koberstein und Tesche weitere fünf unwesentlich ältere »Eigengewächse im 18-köpfigen U23-Kader standen (Sansar, Schmidt, Röber, Janjic, Hoffmann), veranlasste Wattenscheids Trainer Frank Wagener zu einem dicken Kompliment: »Ich finde es gut, wie in Bielefeld gearbeitet wird. Unsere U 19 spielt auch in der A-Junioren-Bundesliga. Wenn die Talente rauskommen, verlassen sie den Verein.«
Der vierte Sieg im siebten Spiel war für Arminias »Fohlenstall« ungemein wichtig. Gerade vor dem schweren Gang zum Spitzenreiter FC Gütersloh tankte das Team nach der Schalke-Pleite neues Selbstvertrauen. Auch »Pechvogel« Zlatko Janjic freut sich schon auf dieses Gipfeltreffen. Und Dr. Jörg Weber ist sich sicher: »Im Heidewald wird Janjic wieder an seine Belastungsgrenze gehen.«

Artikel vom 26.09.2006