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Abraham: »Ich gebe niemals auf«

Nach stundenlanger OP stabilisieren zwei Platten seinen Kiefer

Willensstark: Champ Arthur Abraham.

Siegen (WB/o.k.). Die Operation in der Siegener Klinik von Professor Berthold Hell dauerte bis sechs Uhr am Morgen. Zwei Platten setzte der Experte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Arthur Abraham ein. Damit ist der zweifach gebrochene Kiefer des IBF-Champions wieder gerichtet. Die Diskussion über das Berufsboxen und seine Gefahren haben aber erneut begonnen. Der Weltmeister würde sich wieder genauso verhalten wie in der Nacht von Wetzlar, in der er einen Liter Blut verlor. »Niemals«, versichert der 26-Jährige, »würde ich aufgeben«. Er habe alles unter Kontrolle gehabt.
Beschwichtigendes kommt auch von Fritz Sdunek, Meistermacher im Sauerland-Konkurrenzteam Universum: »Das ist eine Verletzung, wie sie immer mal wieder passieren kann. Deshalb muss man keine Lawine lostreten.«
Vielleicht wollte er aber auch nur seinen Fans aus dem Kasseler Camp von Lothar Kannenberg - dort wird versucht, gestrauchelten Jungs über das Boxen zu helfen und dort erlernte auch Abraham den Faustkampf - zeigen, dass er ein ganzer Kerl ist. Und dass sie wie er auf die rechte Bahn zurückkehren können: »Sie brauchen keine Drogen. Sport ist das Mittel, sich friedlich auseinander zu setzen.« Aber nicht unbedingt unblutig.

Artikel vom 26.09.2006