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Irak-Krieg fördert Terror

US-Präsident gibt Geheimdienstanalyse frei


Washington (dpa). Der Irakkrieg hat aus Sicht der US-Geheimdienste den islamistischen Terrorismus gestärkt. Die unter Druck der Öffentlichkeit von US-Präsident George W. Bush teilweise freigegebene Geheimdienstanalyse entwirft eine düstere Perspektive: Die Islamisten erweiterten weltweit ihren Einfluss. Es gebe allerdings auch vermehrt politische Führer in der islamischen Welt, die den Terror verurteilten. Während Bush erneut den Irakkrieg als Teil des »weltweiten Kriegs gegen den Terrorismus« verteidigte, kritisierte die US-Senatorin Hillary Clinton ungewöhnlich scharf die Bush-Regierung wegen ihrer Versäumnisse im Anti-Terror-Kampf.
El Kaida sei als einzelne Terrororganisation nach wie vor die größte Bedrohung für die USA im Inland und ihre Interessen im Ausland«. Der Iran und Syrien seien nach wie vor die Hauptsponsoren des Terrorismus.
Für die Ausbreitung des islamistischen Terrors nennt der Bericht mehrere Gründe: Korruption und Ungerechtigkeit sowie die politische und ökonomische Rückständigkeit in vielen islamischen Ländern, die Angst vor einer Dominanz des Westens sowie das Gefühl der Demütigung und Machtlosigkeit gehörten ebenso dazu wie Anti-Amerikanismus.

Artikel vom 28.09.2006