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Kommentar
Islamkonferenz

Auftakt mit großer Oper


So ist es recht. Die Teilnehmer der Islamkonferenz haben verabredet, gemeinsam in die Oper zu gehen. Mit Mozart haben sie eine gute Wahl getroffen und mit der abgesetzten »Idomeneo«-Aufführung ein wunderbares Signal gesetzt.
Vermutlich werden die neuen Opernfreunde schon in der Pause zu dem Ergebnis kommen, dass gewagte Inszenierungen viel Gesprächsstoff bieten, dass Mozart-Opern aber ohne abgeschlagene Köpfe vielleicht noch schöner sind.
Wie zu erwarten hat das Treffen gestern sonst noch keine Ergebnisse gebracht. Dennoch müssen so einfache Probleme wie gemeinsamer Sportunterricht oder Teilnahme islamischer Mädchen an Klassenfahrten dringend geregelt werden - im Sinne deutscher Bildungstradition.
Es sollte sich ein Geben und Nehmen entwickeln. So könnte der Staat mit sich reden lassen über die Erhebung einer Kirchensteuer für Muslime. Dieses weltweit einmalige Instrument der Gemeindefinanzierung hat im übrigen längst die Aufmerksamkeit der vielen Interessenvertreter auf der anderen Seite des Tisches gefunden. Sie müssen sich untereinander nur einigen, schließlich benötigt das Finanzamt eines Tages eine Kontonummer. Reinhard Brockmann

Artikel vom 28.09.2006