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Karriereende

Barbara Niedernhuber (Foto unten) wird im Winter nicht mehr durch den Eiskanal sausen. Die viermalige Rodel-Vizeweltmeisterin hat ihre Karriere beendet. Die 32-Jährige leidet immer noch an den Folgen einer Sprunggelenks-Operation. »Das Sprunggelenk ist schlimm. Frühstens im Dezember bin ich wieder einigermaßen konkurrenzfähig. Das ist zu spät«, sagte die Olympia-Zweite von 1998 und 2002. »Die WM-Teilnahme in dieser Saison wäre schön gewesen. Aber mit halber Kraft wird man nie Weltmeisterin. Ich hätte gerne noch ein bisschen weitergemacht, aber so war es ein Gottesurteil.«

Umdisponiert

Salzburg sollte das ganz große Finale bringen. Erst wollte Erik Zabel WM-Gold holen, anschließend seinen Rücktritt erklären. »Ich hatte meinem Sohn versprochen: Wenn ich Weltmeister werde, habe ich zukünftig mehr Zeit für dich«, sagte der 36-jährige Berliner. Mit der Silbermedaille um den Hals disponierte er um. »Jetzt kann ich meiner Passion weiter nachgehen: Ich erfülle meinen Vertrag bis 2008«, sagte der für das Milram-Team fahrende Zabel, der bei der Weltmeisterschaft nur vom Italiener Paolo Bettini gestoppt worden war.

Bauherrin

Früher hätte Hilde Gerg (Foto oben) jetzt viel Zeit auf dem Gletscher verbracht. Doch die Routine, die das Leben der Ski-Olympiasiegerin zwölf Jahre lang geprägt hat, existiert nicht mehr. Nach dem schweren Trainingsunfall und ihrem Rücktritt im November hat sich ihr Leben komplett geändert. »Aber mir fehlt nichts«, sagt die 30-jährige Lenggrieserin, die als ZDF-Expertin arbeitet. Mit ihrem Mann Wolfgang Grassl will sie zudem einen Bauernhof mit Blick auf den Watzmann zu Ferienwohnungen umbauen. Und dann sei da die Babyplanung. »Kinder sind schon ein Thema, aber da sind wir erst in der Übungsphase.«

Unsentimental

Keine Sentimentalitäten mehr nach der Rücktrittserklärung. In den letzten drei Formel 1-Rennen der Karriere konzentriert sich Michael Schumacher nur noch darauf, ein weiteres Mal den WM-Titel zu holen. Zwei Punkte trennen ihn vor dem nächsten Start in China am 1. Oktober von Spitzenreiter Fernando Alonso. »Das ist jetzt das Einzige, was für mich zählt«, betonte Schumacher.

Artikel vom 26.09.2006