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In Schlangen steht ein Energiezaun

Werner Ruloffs kann nach Altbausanierung auf sehr viel geringere Kosten hoffen

Von Maike Stahl
Werner Ruloffs entschloss sich im vergangenen Jahr, seinen Altbau am Fichtenweg im lippischen Schlangen zu sanieren. Abgeschlossen sind die Bauarbeiten zwar noch nicht, aber schon jetzt weiß der Bauherr, dass er künftigen Abrechnungen seines Energieversorgers gelassener als bisher entgegen schauen kann. Denn er hat eine ganz neue Möglichkeit entdeckt, Umweltenergie für die Heizung zu nutzen.

Die alte Heizungsanlage wird derzeit erneuert. Eine Wärmepumpe soll künftig für behagliche Temperaturen im Hause Ruloffs sorgen. Ihre Energie bezieht die mit Strom angetriebene Wärmepumpe aus Sonne, Wind und Niederschlägen sowie dem Boden. Ein Energiezaun im Garten nimmt die Wärme auf und führt sie der Pumpe zu.
Zunächst wurde das Dach des 1956 erbauten Siedlungshauses erneuert. »Da wartete allerdings auch schon gleich die erste Überraschung auf uns«, räumt Ruloffs ein. Die Sparren, äußerlich scheinbar in Ordnung, seien angegriffen gewesen und hätten zum Teil erneuert werden müssen.
Im zweiten Bauabschnitt wurden dann die Fenster erneuert und die Außenfassade nachträglich gedämmt. »Sonst hat eine neue Heizanlage nicht viel Sinn«, weiß der Bauherr.
Der Energiezaun sei eine ganz neue Entwicklung. »Es ist der erste Energiezaun, der überhaupt in Lippe aufgestellt worden ist«, betont Theodor Wieseler. Er ist Nachbar und Berater von Werner Ruloffs. Denn Wieseler, der bis vor neun Jahren einen Betrieb für Haustechnik führte, ist auch heute noch in diesem Bereich engagiert. Er gehört dem »Runden Tisch Gebäudesanierung«, dem »Bundesverband Wärmepumpe« und der Landesinitiative für Zukunftsenergien NRW« an.
Im Falle von Werner Ruloffs habe ein Berater festgestellt, dass die Maßnahmen als Komplettpaket in das umfangreiche Programm des Bundes zur Altbausanierung passen. »Damit ist diese Sanierung vorbildlich, sowohl was die Maßnahmen als auch die optimale Nutzung der Fördermöglichkeiten angeht«, meint Theodor Wieseler. Er schätzt, dass Ruloffs künftig 70 bis 80 Prozent der bisherigen Energiekosten spart.

Artikel vom 30.09.2006