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Knop und von Hollen verletzt

DHB-Pokal: TSG Altenhagen-Heepen - SV Post Schwerin 25:27 (12:12)


Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Wenn am kommenden Dienstag live im Deutschen Sport Fernsehen (DSF) vor der Begegnung HSG Nordhorn - SC Magdeburg die 3. Runde im DHB-Pokal ausgelost wird, ist die TSG Altenhagen-Heepen nicht mehr mit im »Pott« der letzten 32. Der Handball-Oberligist unterlag gestern Abend vor 250 Zuschauern im Heeper Dom dem zwei Klassen höher spielenden SV Post Schwerin nach großem Kampf unglücklich mit 25:27 (12:12).
Schlimmer noch als das Ausscheiden: Mit Torhüter Bastian Knop (5., nach einer Ballabwehr Verdacht auf Mittelfußbruch) und Regisseur Falk von Hollen (34., beim Torwurf Knie verdreht, Verdacht auf Meniskuseinriss) schieden zwei Stützen frühzeitig mit gravierenden Verletzungen aus. Trainer Jörg Harke war stolz auf seine Crew. »Alle haben gekämpft ohne Wenn und Aber. Das war eine sensationelle Teamleistung, wir haben uns super verkauft. Mit der Torwurfquote bin ich super zufrieden. Wir haben dem Gegner alles abverlangt. Diese Partie hatte mehr Zuschauer verdient.«
Die 250 in der Heeper Halle sahen kurzzeitig dominierende Schweriner (0:3, 7.). Mit einem Unterarmwurf brachte Falk von Hollen seine Farben in der 14. Minute erstmalig in Front (5:4); fortan war es der Oberligist, der reagierte. »Wir haben Schwerin zum Umdenken gezwungen«, meinte Harke stolz. Der körperlich überlegene Gast ging teilweise bis an die Grenzen der Fairness, um die TSG-Angreifer zu stoppen. Zudem waren die Unparteiischen aus Osnabrück alles andere als Heimschiedsrichter.
Pascal Welge wuchs gestern Abend über sich hinaus. Mit zwei Dutzend Paraden war er ein echter Rückhalt und Garant dafür, dass die TSG trotz mehrfacher Unterzahlsituationen lange Zeit maximal ein Unentschieden zuließ. Und dass, obwohl der Oberligist im Angriff nach von Hollens Ausscheiden ohne echten Mittelmann auskommen musste, da ja mit Marcel Müller (Bänderriss) oder Martin Glüer gestern zwei Rückraumalternativen fehlten.
Bis zur 48. Minute (Starck zum 19:19) reichten Kraft und Konzentration. Dann zog Schwerin durch Heinze (7m), Rauch und Evora binnen drei Minuten vorentscheidend auf 22:19 (51.) davon. Wagner und Korte verkürzten nochmal auf 23:25 (58.). Die offene Manndeckung als letztes verzweifeltes Mittel blieb unbelohnt.
Hinterher überwogen trotz gefrusteter Mienen positive Gefühle: »Das war ein tolles Spiel und hat Spaß gemacht. Wir haben gezeigt, dass wir mit einem Zweitligisten mithalten können. Diese Einstellung müssen wir jetzt konservieren,« blickte Kapitän Carl-Moritz Wagner sogleich nach vorn; wohl wissend, dass »Falks Verletzung eine Katastrophe für uns ist.«
Und auch »Torminator« Pascal Welge konnte schnell wieder lächeln. »Ich hatte mir vorgenommen, gut zu halten, und bin froh, dass ich ein paar an die Finger gekriegt habe.«
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Welge (ab 5.) - Werner (3), Schraps, Rethmeier, Korte (5), Wagner (5), von Hollen (4/3), Starck (7/2), Limbach (1).
Der Spielfilm: 0:3 (7.), 5:4 (14.), 8:6 (18.), 11:10 (27.), 12:12 (30.), 15:14 (38.), 18:17 (44.), 19:22 (51.), 21:24 (55.), 23:26 (59.), 25:27 (60.).

Artikel vom 28.09.2006