25.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ehepaar aus
Ostwestfalen
im Todeszug

Dorf Offelten trauert

Von Julia Graf
Pr. Oldendorf (WB). Trauer in Pr. Oldendorf (Kreis Minden-Lübbecke): Der tragische Tod des beliebten Ehepaares Roland und Gabriela K. sorgt unter den Bewohnern des kleinen Stadtteils Offelten für Entsetzen.

Der Krankenpfleger und Verbandsfunktionär Roland K. (47) und seine gleichaltrige Ehefrau Gabriela, eine Heilpraktikerin, saßen mit in der Magnetschwebebahn, die am Freitagmorgen auf der Versuchsstrecke zwischen den niedersächsischen Gemeinden Dörpen und Lathen gegen einen Werkstattwagen prallte.
Hier, in dem kleinen beschaulichen Fachwerkdorf Offelten, in dem noch fast jeder jeden kennt, sitzt der Schock tief. Nachbarn und Mitglieder der Dorfgemeinschaft konnten die Todesnachricht noch gestern nicht fassen.
Heilpraktikerin Gabriela K. hatte erst vor drei Jahren im Ort ihre Praxis für Naturheilkunde eröffnet, nur eine Straße vom schmucken Wohnhaus der Familie entfernt. Auch am dörflichen Leben beteiligte sich das Ehepaar, war seit der Gründung der Offelter Dorfgemeinschaft vor mehr als zehn Jahren Mitglied, nahm an Aktionen und Veranstaltungen teil. Erst vor zwei Wochen hatte die Dorfgemeinschaft Offelten noch einen gemeinsamen Ausflug unternommen, auch Roland K. war mit dabei gewesen.
Das Ehepaar hinterlässt vier Kinder im Alter zwischen 17 und 22 Jahren. »Es ist einfach nicht zu begreifen, vier Kinder, und auf einmal sind die Eltern weg, es ist einfach schrecklich«, zeigt man sich im Ort tief betroffen.
Heute wird in Offelten die Glocke für das Ehepaar geläutet - so wie es in dem kleinen Ort üblich ist, wenn jemand aus der Gemeinschaft gestorben ist.

Artikel vom 25.09.2006