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Pfarrer Hans Heinrich Bock begrüßte die Gläubigen zur Jubiläumsfeier.

Als man sich in
der Baracke traf

40 Jahre Friedenskirche Baumheide

Baumheide (WB/ik). Seit vier Jahrzehnten ist sie nun schon für die Menschen ihrer Gemeinde ein Ort der Freude und ein Zuhause: Am 2. Oktober 1966 wurde die Friedenskirche in Baumheide geweiht. Die Gemeindemitglieder feierten am Wochenende das Jubiläum ihres Gotteshauses mit einem festlichen Abend in Kirche und Gemeindehaus.

»Einen neuen Blick auf Altbekanntes« versprachen die Pfarrer Karl-Heinz Visser und Hans Heinrich Bock: Das Jubiläum der Kirche sollte einen würdigen Rahmen bieten, um die Augen zu öffnen, um Altes, Gewohntes und Vertrautes wieder zu sehen und um Neues und Unbekanntes zu entdecken. Denn bei vielem, was gut und lange vertraut ist, schaut man hin, ohne genau hinzusehen, nimmt man wahr, ohne nachzufragen.
Pfarrer Bock erzählte die Geschichte der Kirche, anschaulich untermalt von Dias aus ihrer Entstehungszeit bis heute. »Mit einem erhabenen Gefühl haben damals die Kammeratsheider zum ersten Mal ihr neues Gotteshaus betreten«, sagt er. »Vorher stand ihnen nur die alte Baracke für Gottesdienst, Unterricht und alle anderen Aktivitäten zur Verfügung. Da wurde es oft eng.« 14 Frauen und Männer, die die Zeit in der Baracke noch miterlebt haben, waren auch beim Jubiläum dabei. »Wann immer von der Zeit in der Baracke erzählt wird, wird von einer schönen Zeit erzählt«, waren sie sich einig.
Doch auch an die Zeit in der neuen Kirche gibt es viele schöne Erinnerungen: Die Gemeinde blickt zurück auf viele fröhliche Familiengottesdienste, Tauffeste, Traugottesdienste und nachdenkliche, bewegende Ostergottesdienste. Denn die Friedenskirche ist und war immer offen für Neues. So folgt der Predigt nicht, wie normalerweise, ein Lied zum Mitsingen, sondern ein Orgelstück, das zum Nachdenken anregt und bei dem man das Gehörte noch einmal auf sich wirken lassen kann.
Auch das Aussehen des Gotteshauses ist besonders: »Der schlichte Raum mit dem spitzen Dach ist einem Zelt nachempfunden«, erklärt Pfarrer Bock. »Diese Kirche soll wie ein Zelt Gottes sein und den Menschen Zuflucht, Schutz und Geborgenheit geben.« Und das wünschen sich die Menschen der Gemeinde der Friedenskirche auch für die Zukunft: »Unsere Kirche soll ein Haus sein, in dem die Liebe Gottes nicht nur verkündet, sondern auch mit allen Sinnen erlebt werden kann.«

Artikel vom 26.09.2006