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Beziehungen werden wiederbelebt

Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft feiert ihr 50-Jähriges Bestehen


Bielefeld (sas). »Die Pflege menschlicher und kultureller Beziehungen zwischen den Vereinigten Staten von Amerika und Deutschland sowie die Förderung eines Deutsch-Amerikanischen Austauschprogrammes« waren und sind Ziel und Zweck der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft, die 1956 in Bielefeld gegründet wurde. Das 50-jährige Bestehen der DAG ist am Samstag im Lessinghaus gefeiert worden. Festrednerin war Prof. Dr. em. Johanna Roden aus Long Beach.
Auch wenn die Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Mariann Stemme und Pfarrer Waldemar Schibilsky am Teutoburger Wald die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft gründeten, waren es doch Johanna Roden und Werner Höcker, ab 1974 Vorsitzender der Gesellschaft, die für einen Schub sorgten: Unter Höckers Ägide begann der regelmäßige Schüler- und Studentenaustausch mit der California State University in Long Beach, wo Roden lehrte und zuverlässige Ansprechpartnerin war.
Mit 180 Bielefeldern, erinnert sich Martin Placke, 20 Jahre lang zweiter Vorsitzender und Organisator von Reisen, sei er zudem regelmäßig in die Staaten, nach Long Beach geflogen, mit drei Bussen reiste man durch Kalifornien. »Damals war das Interesse groß, heute besteht eher eine gewisse Distanz.« Und auch die Kalifornier, bestätigt Johanna Roden, schauen seit einigen Jahren weniger nach Deutschland, sondern eher nach Westen - gen China.
Bis Ende der 90er Jahre lief das Austauschprogramm, das immer stets an die treibenden Personen geknüpft war, jetzt soll der Austausch wieder intensiviert werden. »Allerdings gibt es für junge Leute heute viele Möglichkeiten, in die USA zu reisen«, sagt Rosemarie Kelle, seit zwei Jahren Vorsitzende. Seit 2004 werden aber wieder Studierende über den großen Teich geschickt, auf den Weg gebracht ist ein Schüleraustausch des Heeper Gymnasiums mit einer High School in Oakland/Maryland, der nächstes Jahr seine Premiere erfahren wird. »Und vielleicht müssen wir auch das Augenmerk mehr auf die mittlere Generation richten«, überlegt sie.
Allemal gehören zum Programm der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Vorträge, gemeinsame Abende, an denen über Kultur, Politik, Musik und Geschichte diskutiert wird. Aktuell hat die DAG Bielefeld etwa 60 Mitglieder. Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, erfährt Näheres unter Telefon 33 55 90.

Artikel vom 25.09.2006