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Hain findet
den Hasen
im Pfeffer

Entscheidung verpasst

Bochum (WB/tip). Das Entsetzen stand dem Kapitän ins Gesicht geschrieben. Auch Torwart Mathias Hain war von der Arminia-Vorstellung in der zweiten Halbzeit schockiert.

»Vielleicht haben wir geglaubt, das Spiel auch mit weniger Aufwand über die Runden zu schaukeln«, kritisierte der Schlussmann, »dafür sind wir noch bitter bestraft worden. Die Leistung nach der Pause hat einfach nicht mehr ausgereicht, um das Spiel noch ausgeglichen zu gestalten.«
Hain monierte dazu vor allem die Unentschlossenheit im Abschluss, die den DSC in der ersten Spielhälfte einen sicher schon vorentscheidenden Vorsprung kostete: »In einer fast perfekten Halbzeit sind wir nicht konsequent genug auf das 2:0 gegangen. Da liegt der Hase im Pfeffer.« Einig waren sich alle: Das hätte der VfL nie und nimmer verkraftet.
»Die Bochumer waren doch total verunsichert«, meinte der Bielefelder Schlussmann, dessen Meinung auch Verteidiger Heiko Westermann teilte: »Wir hatten den VfL doch vollkommen im Sack. Die Bochumer haben gar nichts gemacht. Was wir aber dann in der zweiten Halbzeit geboten haben, war eine absolute Katastrophe.«
Besonders enttäuscht war Trainer Thomas von Heesen, dass die Bielefelder »Joker« nicht stachen. Er rechnete mit den eingewechselten Ioannis Masmanidis und David Kobylik ab: »Von denen, die reinkommen, erwarte ich viel mehr. Das reichte hinten und vorn nicht. Die sollen sich jetzt mal selbst überprüfen.« Die Beschwerde des aufgebrachten Trainers gipfelte in einer Neuorientierung bei seiner Personalauswahl: »Da spiele ich lieber mit zwei 18-Jährigen.«
Auch Sportdirektor Reinhard Saftig musste an diesem bitteren Arminia-Abend ständig die Frage beantworten, wie das noch passieren konnte. »Ich weiß es nicht«, gab er zu, ebenso fassungslos wie alle anderen. Saftig setzte sich auch schon mit der kommenden Aufgabe auseinander, die der DSC nun lösen muss: »Ein Heimsieg gegen Energie Cottbus ist Pflicht.«

Artikel vom 25.09.2006