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Kindern in Deutschland geht's gut


Berlin (dpa). Die meisten Kinder in Deutschland sind gesund, fit und fidel. Das bescheinigt ihnen eine große Studie namens »KiGGS«, für die das Robert Koch-Institut mehr als 17 000 Kinder und Jugendliche untersucht hat. Immerhin 77 Prozent der Kinder zwischen drei und zehn Jahren gaben an, täglich im Freien zu spielen. Andererseits zeigte sich in einem Beweglichkeitstest, dass mehr als ein Drittel des Nachwuchses nicht in der Lage ist, auf einem drei Zentimeter breiten Balken mindestes zwei Schritte rückwärts zu gehen. Fast jedes dritte Mädchen leidet in der Pubertät unter Essstörungen. 15 Prozent der Kinder sind übergewichtig.
Außer dem erfreulichen Gesamtergebnis zeigt sich jedoch vor allem eines: Die geballten Risiken für Übergewicht, Essstörungen, mangelnde Gelenkigkeit oder psychische Probleme trägt vor allem der Nachwuchs aus ärmeren Elternhäusern. Nur in einer Hinsicht verläuft der soziale Spagat umgekehrt: Bei den Allergien sind häufiger Ober- und Mittelschichtkinder (18,9 und 17,8 Prozent) als Kinder aus einfachen Verhältnissen betroffen (13,6 Prozent).
Dennoch ziehen die Forscher ein ermutigendes Fazit: »Denn 95 Prozent der befragten Kinder geben an, es gehe ihnen gut oder sogar sehr gut«, berichtete Studienleiterin Bärbel-Maria Kurth.
www.kiggs.de

Artikel vom 26.09.2006