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Immer mehr Kollektoren

Einsatz fossiler Brennstoffe auf ein Minimum reduzieren

700 000 Tonnen Kohlendioxid: Diese gewaltige Menge an Schadstoffen konnte im Jahr 2005 erfolgreich vermieden werden - ausschließlich dank der Wärmeerzeugung durch Sonnenkraft.

Denn überall dort, wo leistungsstarke Solarkollektoren auf oder an Gebäuden die Sonnenstrahlen einsammeln, kann der Einsatz fossiler Brennstoffe speziell zur Warmwasserbereitung auf ein Minimum reduziert werden. Die verbesserte Anlagen-Effizienz, die einfache Installation und nicht zuletzt attraktive Förderprogramme haben dafür gesorgt, dass sich von Jahr zu Jahr mehr Bauherren und Modernisierer für diese zeitgemäße Form der Wärmeerzeugung entscheiden. Da die Sonne keine Rechnung schickt, lassen sich mit ihrer Hilfe nicht nur die Schadstoff-Emissionen, sondern auch die Heizkosten deutlich senken.
So haben natürlich auch die teilweise drastischen Preissteigerungen bei Heizöl und Gas in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass es inzwischen rund 800 000 installierte Solarwärmeanlagen in Deutschland gibt.
Deutsche Hersteller von Solartechnik bestätigen diesen Trend zur kostenlosen Wärmelieferung von oben: So wuchs der Umsatz des Systemspezialisten Wolf Heiztechnik im Bereich der neuen Energien, wozu neben den Solarwärmeanlagen auch moderne Biomasse-Heizkessel gehören, allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 101 Prozent.
Eine Entwicklung, in der sich auch der rasante Imagewandel der Solarwärmeanlagen widerspiegelt: Sonnenkollektoren, die vor einigen Jahren noch als teures Spielzeug von Öko-Pionieren belächelt wurden, haben sich inzwischen zu effizienten Hightech-Geräten für kühle Rechner entwickelt.
Die Experten von der Firma Wolf registrieren vor allem ein steigendes Interesse an Solar-Anlagen mit zusätzlicher Heizungsunterstützung. Bei solchen Kombi-Anlagen profitiert nicht nur die Warmwasserbereitung von der Sonnenkraft, sondern vor allem in den Übergangszeiträumen auch die Raumwärme-Erzeugung.
Eine gebäudetechnische Weiterentwicklung, die dem Boom der Solaranlagen zusätzlichen Schub verleihen wird: Für das Jahr 2020 erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft einen Bestand von zehn Millionen Solarwärmeanlagen in Deutschland.

Artikel vom 30.09.2006