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Attraktiv wie nie: Wärme
aus der Energie der Sonne

Solarthermie hat nicht nur in Deutschland eine wachsende Bedeutung

»Die Wärmeerzeugung aus Sonnenenergie ist einer der attraktivsten Wege zu größerer Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen«, betont Klaus Huttelmaier, Mitglied der Geschäftsführung der BBT Thermotechnik GmbH. In Zeiten steigender Energiepreise, abnehmender Versorgungssicherheit und einer spürbaren globalen Klimaveränderung rücke die Leistungsfähigkeit von Heizungs- und Warmwassersystemen immer stärker ins Blickfeld - ökologisch und ökonomisch.

In den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach umweltverträglichen Heiztechnologien deutlich steigen, so die eindeutige Erwartung des europäischen Marktführers für Heizungsprodukte. Für das Bosch-Unternehmen ein guter Grund, verstärkt auf die Weiterentwicklung seiner Produkte in der Sparte Thermotechnik zu setzen und den boomenden Markt für Solarthermie noch stärker als bisher zu erschließen. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2005 knapp eine Million Quadratmeter neuer Kollektorflächen installiert. Im Jahr 2006 wird diese Zahl deutlich übertroffen werden.
Dabei wird die Nutzung der Solarthermie durch weiter entwickelte Produkte immer attraktiver. So ist beispielsweise die in diesem Jahr neu eingeführte Kollektorengeneration der BBT Thermotechnik GmbH besonders leicht und lässt sich daher bequem montieren. Die Gehäusekonstruktionen aus gewichtsoptimiertem und stabilem Fiberglas sind höchst belastbar, äußerst langlebig und werden exklusiv von der Bosch-Tochter verwendet.
Auch die Gesamt-Energiebilanz kann sich sehen lassen: Schon nach weniger als einem Jahr ist sie positiv - das heißt, der Kollektor produziert mehr Energie, als für seine Herstellung verbraucht wurde. Ein weiterer Vorteil: Die neuen Produkte lassen sich gut recyceln.
Um den »Einstieg in die größere Unabhängigkeit« zu erleichtern, hat die BBT Thermotechnik GmbH darüber hinaus ein so genanntes »Solarkit« entwickelt, das im Herbst dieses Jahres zunächst in Südeuropa auf den Markt kommen wird. Es eignet sich für die Nachrüstung von einigen Millionen herkömmlicher wandhängender Heiz- und Warmwassergeräte. Diese Nachrüstmöglichkeit ist eine preisgünstige Lösung, die vielen Haushalten erstmals die Sonne als Energielieferanten zur Verfügung stellen wird.
Viele Verbraucher haben die positiven Aspekte der Solarthermie bereits erkannt: Ein Fünftel aller Deutschen wünscht sich eine Solar-Heizung, so die aktuelle Studie »Heizung und Solartechnik« vom Frühjahr 2006 der Ipsos Deutschland Marktforschung. Erst ein Prozent allerdings nutzt gegenwärtig die Sonnenenergie.
Die privaten Haushalte sind als größte Energienachfrager für die Nutzung von Solarthermie prädestiniert: In Europa gehen 42 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs auf ihr Konto, so die aktuelle Statistik der EU- Agentur »Eurostat«. Indus-trie (30 Prozent) und Verkehr (28 Prozent) liegen deutlich dahinter. Vom Bedarf der Haushalte entfallen zwei Drittel auf Heizung und Warmwasserbereitung. Dieses Potenzial ist so groß, dass mit Hilfe der solarthermischen Alternativen gleich mehreren Herausforderungen begegnet werden kann: Die Sonne macht unabhängiger von fossilen Energieträgern, ihre Nutzung ist schadstofffrei und die Verfügbarkeit ist praktisch unbegrenzt.
Lediglich fünf Quadratmeter Kollektorfläche genügen, um für einen Vier-Personen-Haushalt den Energiebedarf zur Trinkwassererwärmung um bis zu 60 Prozent zu reduzieren. Dazu muss nicht ständig die Sonne scheinen: Wie bei einem herkömmlichen Heizsystem, hält ein großer Warmwasserspeicher den Vorrat für die warme Dusche auch bei längeren Schlechtwetterphasen bereit.
In jedem Fall entwickeln sich laut BBT Thermotechnik bei weiter steigenden Energiepreisen Ökologie und Ökonomie rasch aufeinander zu: Der Besitzer eines Hauses mit 150 Quadratmetern Wohnfläche könnte mit Brennwerttechnik und Solarthermie im Vergleich zu einem alten Standardheizkessel rund 880 Euro Heizkosten pro Jahr sparen, geht man von einem Gaspreis von sechs Cent pro Kilowattstunde aus. Derzeit sind solche Altgeräte immerhin noch in zwei Millionen Haushalten in Deutschland im Einsatz.
Außerdem erhöht - nicht zuletzt mit Blick auf die für Anfang 2007 angekündigte Einführung des Energiepasses - der Einbau moderner Heiztechnik in Kombination mit der Solarthermie den Wiederverkaufswert von Immobilien.

Artikel vom 30.09.2006