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Sonne, Wind & Co. sind gefragt

Umfrage zeigt: Erneuerbare Energien haben in Deutschland hohe Akzeptanz


Von Stefan Schütt
Wenn die Ölpreise in jüngster Zeit auch wieder gesunken sind und sich die Deutschen beim Betanken ihres Autos oder ihres leeren Heizöltanks etwas entspannter zeigen können, darf sich niemand täuschen: Wenn es um das Thema Energie geht, müssen sich die Menschen im Lande mittel- und langfristig auf hohe Kosten einstellen.
Auf vielfältige Weise wird längst versucht, Energie einzusparen. Die Vorräte von Öl, Kohle oder Erdgas werden -Êwenn nicht grundsätzlich umgesteuert wird -Êdennoch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums (manche Experten sprechen von wenigen Jahrzehnten)Êzur Neige gehen. Es sollte klar sein, dass wir diese Energieträger nicht mehr lange im gewohnten Umfang verfeuern können, um beispielsweise ein warmes Heim zu haben.
Alternativen sind also gefragt: erneuerbare Energien. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie über lange Zeiträume gesehen in quasi beliebig großer Menge zur Verfügung stehen. Wasser, Wind, Sonne & Co. sind bereits heute für die große Mehrheit der Deutschen die beliebteste Stromquelle -Êzumindest wenn es nach dem Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa geht.
Danach befürworten 85 Prozent der Befragten Wind- und Wasserkraft, Bioenergie und Sonnenenergie sowie Erdwärme für die künftige Stromproduktion. Gas erhält eine Zustimmung von 39 Prozent. Kohle und Atomkraft werden jeweils von 19 Prozent der Bevölkerung für geeignete Energieträger zur Stromproduktion gehalten. Öl erhält eine Zustimmung von 17 Prozent - wobei Mehrfachnennungen möglich waren.
Nicht ganz überraschend: Die meisten Befürworter erneuerbarer Energien finden sich nach dieser Umfrage bei den Anhängern von FDP und Grünen. 94 Prozent der Wähler der Liberalen unterstützen die Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien. Nur bei den Anhängern der Grünen liegt die Zustimmung mit 97 Prozent noch höher. Bei den Anhängern der Linkspartei sind es immerhin 88 Prozent, die über kurz oder lang weg wollen von Öl, Gas oder Kohle.
Auch bei den Wählern der Volksparteien sind erneuerbare Energien äußerst beliebt: Die Unterstützer von CDU/CSU favorisieren die erneuerbaren Energien zu 81 Prozent. Bei den SPD-Anhängern sind es sogar 86 Prozent.
Den Menschen im Lande ist also bewusst, das Umdenken notwendig ist - nicht nur in der Politik, sondern auch im privaten Rahmen. Viele scheuen jedoch weiterhin davor zurück, wo es möglich ist, die private Energieversorgung umzustellen. Da gibt es immer noch Berührungsängste gegenüber den neuen Techniken. Oder ist es die Angst vor womöglich hohen Investitionskosten?
Dass man mit dem Einsatz erneuerbarer Energien der Umwelt dienen und zugleich zumindest mittelfristig Geld sparen kann, sollen die folgenden Seiten mit ihren vielfältigen Informationen aufzeigen.

Artikel vom 30.09.2006