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Bläsermusik von klassisch
bis flott zum Jubiläum

Ubbedisser Posaunenchor begeht sein 110-Jähriges


Ubbedissen (-er). 110 Jahre besteht der Posaunenchor Ubbedissen - Anlass für Leiter Martin Nolte und 15 aktive Bläser, an diesem Samstag zu einem Konzert in die Ubbedisser Kirche einzuladen. Beginn ist um 18 Uhr. Das Duo Hanna Jursch und Anja Mohr (siehe untenstehenden Bericht) bringt mit Gospel und Jazz eine zusätzliche reizvolle Note hinein.
In Ubbedissen weckte ein neu Zugezogener das Interesse an der Posaunenmusik. Denn Heinrich Böger, Schneidergeselle aus Blasheim, brachte nicht nur seine handwerklichen Fähigkeiten mit, sondern hatte auch ein Horn dabei. Mit seinem Eintritt in den damals noch nicht lange bestehenden Jünglingsverein wuchs bei den jungen Männern das Interesse an der Musik.
Als sich der erste Bläserkreis in Ubbedissen mit fünf Aktiven formierte, war Böger schon nicht mehr in Ostwestfalen - er trat ins Missionshaus Barmen ein, um Missionar zu werden.
Die Ubbedisser Bläser hatten bald ein solides Repertoire, so dass sie zur Kaiserhuldigung in Bethel und an der Porta Westfalica eingeladen wurden. Da die Position des Chorleiters nicht ständig besetzt werden konnte, gab es in den Folgejahren ein ständiges Auf und Ab. Die beiden Weltkriege waren auch für die Bläserarbeit entscheidende Einschnitte. In der Nachkriegszeit erlebte der Posaunenchor einen Aufschwung und erreichte beachtliches Niveau.
Seit 1976 dirigiert Martin Nolte den Posaunenchor. Er wuchs sozusagen mit den Blasinstrumenten auf, denn sein Vater Friedrich Nolte war bis zu seinem 80. Lebensjahr aktiver Bläser.
Beim Festkonzert werden die Zuhörer klassische Bläsermusik von Bach, Mozart und Mendelssohn Bartholdy hören; im zweiten Teil gibt es auch Folk, Gospel und Filmmusik. Nach dem Konzert gibt es ein geselliges Beisammensein im Gemeindehaus.
Am Sonntag sind die Ubbedisser Bürger in den Festgottesdienst einladen. Pfarrer Dieter Meyer vom Posaunenwerk Westfalen wird die Predigt halten. Und natürlich unterstützt der Kirchenchor das »Geburtstagskind« bei der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes.

Artikel vom 23.09.2006