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Der »Fluch« ist beendet

Oberliga: TuS 97 gelingt 39:29-Revanche in Bergkamen


Bielefeld (WB/jm). Revanche geglückt: Mit einem satten 39:29 (15:15)-Triumph in der Sporthalle Am Friedrichsberg löschte der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck die am 13. März 2005 erlittene 36:40-Schmach bei TuRa Bergkamen - immer noch die letzte Niederlage in einem Meisterschaftsspiel - aus. Damals hatten sich die beiden Klubs ein Kopf-an-Kopf-Duell an der Verbandsliga-Spitze geliefert. Heuer sind es die 97er, die mit 8:0 Zählern gemeinsam mit der HSG Handball Lemgo den Oberligathron einnehmen.
»Das Ergebnis ist für diese bescheidene Leistung viel zu hoch ausgefallen,« erklärte der Sportliche Leiter Frank Brennecke. Nach drei Minuten wähnte er den »Fluch« der Bergkamener Halle wieder als ganz real. 4:1 führte der Gastgeber, darunter drei Gegenstöße. »Und fünf von uns standen noch bei denen in der Hälfte,« brummte Brennecke.
Bis zum 12:8 waren Bergkamens »junge Wilde« mehr als ein ebenbürtiger Gegner. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte auch Marcus Tiemann noch nicht so recht ins Spiel gefunden. Als »Drohung« wurde der verletzte Thorsten Lehmeier nachgetragen - und prompt wehrte Tiemann ab der 25. Minute 15 Bälle ab. Er profitierte auch von einer sich kontinuierlich steigernden Deckung.
Wieder stach die »breite« Bank. Um den pomadig agierenden TuS 97 wach zu rütteln, kamen nach einer Viertelstunde mit Sven-Eric Husemann (für Andreas Scheibe) und Henning Duderstadt (für Sascha Vogelsang) zwei »belebende Elemente.« Insbesondere Husemann, als Rechtshänder im halbrechten Rückraum, definierte die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung neu. Der TuS 97 übernahm zielstrebig mit fünf Toren in Folge und 13:12 die Führung.
Fortan blieb es knapp. Bergkamen lag noch nur noch einmal mit 19:18 vorn (38.). Binnen sieben Minuten versetzten die Gäste dem Gegner dann den endgültigen Knockout - 27:21 (45.).
»Tüdden hat für uns bis zur 45. Minute die entscheidenden Treffer gemacht,» lobte Frank Brennecke den zehnfachen Torschützen Ralf Bruelheide. Als der Routinier von Bergkamen mit einer offensiveren Deckung bedacht wurde, nutzte Nils Grothaus - ebenfalls zehn Tore - die neuen Freiräume.
»Wenn du genau weißt, dass du bei einem womöglich nicht ganz so starken Gegner spielst, dann passiert so etwas wie in den ersten zehn Minuten,« grummelt Brennecke. »Gegen Ferndorf dürfen wir uns so eine Phase nicht erlauben.«
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Tiemann - Grothaus (10), Bruelheide (10), M. Volmer (5), Husemann (4), Duderstadt (4), Vogelsang (3), Boekstiegel (2), A. Vollmer (1), Lewerenz, Scheibe, Schlüter (n.e.).

Artikel vom 25.09.2006