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Menschen in
unserer Stadt
Jens-Peter Winter
Service-Techniker

Der Betrieb in der Werkstatt brummt. An seinem Tresen klingelt das Telefon, aber Kunden möchten auch direkt beraten werden. Jens-Peter Winter ist an diesem Montagmorgen in seinem Element, geht noch schnell durch die Werkstatt und hilft einem Mechaniker mit einem schnellen Handgriff, der sitzt. »Ich brauche beide Bereiche, Theorie und Praxis, Schreibtisch und Arbeit mit Schraubenschlüssel und elektronischem Tester. Säße ich nur am Schreibtisch, würde mir die praktische Arbeit nach kürzester Zeit fehlen«, sagt der 41-jährige Automobiltechniker. Dass er im Autohaus Mohr an der Kammeratsheide derzeit auch den im Urlaub weilenden Kundendienst-Meister vertreten muss, sieht der gebürtige Herforder aus dem Stadtteil Laar an der Ortsgrenze zu Vilsendorf und Brake keineswegs als Belastung, eher als belebendes Element.
Der freundliche Mann in Jeans und mit aufgekrempelten Ärmeln ist der Prototyp des stets hilfsbereiten, gut informierten Service-Manns, den sich die Kunden in ihrem Autohaus wünschen. Für das Ehepaar Mohr arbeitet Winter seit nahezu 20 Jahren; er kam als Kfz-Mechaniker nach Ausbildung und Wehrdienst und qualifizierte sich inzwischen zum Service-Techniker. Annahme, Lagerwirtschaft und Diagnose gehören zu seinen Aufgaben.
Jens-Peter Winter hat auch seine Freizeit ziemlich klar definiert. Die verbringt der Familienvater, der mit Ehefrau Anne, zwei Kindern und einem Hund in Jöllenbeck wohnt, mit Vorliebe auf dem Lande. »An mir ist ein Landwirt verloren gegangen«, sagt der Mann, der am liebsten Förster geworden wäre, dessen zweiter Wunschberuf Landwirt allerdings daran scheiterte, dass der elterliche Betrieb in Laar bei Vilsendorf mit 36 Hektar kaum rentabel zu führen gewesen wäre.
So kümmert sich Winter, der schon mit sieben Jahren Trecker fahren lernte, heute in der Freizeit um Holzwirtschaft, Wiesen und das Heu für die Pferde auf dem elterlichen Hof. Das Hobby der Garten- und Waldarbeit wird man nicht mehr los, gesteht Winter, der seine Freizeit am liebsten an der frischen Luft verbringt. In einigen Jahren möchte er mit der Familie in den vollständig renovierten Kotten umziehen, der zum elterlichen Anwesen gehört - zurück zu den Wurzeln. Michael Diekmann

Artikel vom 27.09.2006