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Gegenstoß-Express rollt

Handball-Oberliga: TSG deklassiert Dortmund-Süd 45:30

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die TSG Altenhagen-Heepen hat in die Erfolgsspur zurückgefunden. Mit einem fulminanten 45:30 (21:11)-Heimerfolg über einen »erschreckend schwachen« (Trainer Jörg Harke) HC Dortmund-Süd glich die TSG gestern Abend ihr Punktekonto in der Handball-Oberliga aus und sammelte neues Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben.

Jörg Harke verlebte auf der Bank einen entspannten Handball-Nachmittag, fand aber dennoch ein Haar in der Suppe. »Der Gegner hat uns viele Bälle geschenkt. Ich finde, wir hätten mehr für die Abwehr tun, mehr für unseren Torwart arbeiten müssen. 19 Gegentore in der zweiten Halbzeit sind mir zu viel.«
Carl-Moritz Wagner fiel jedenfalls ein Stein vom Herzen. Einen »gewissen Druck« hatte der Kapitän vor dieser Partie schon verspürt. »Dass wir so deutlich gewinnen würden, hätte ich niemals gedacht. Für mich war der Schlüssel zum Erfolg, dass wir die Abwehrformation aus der Vorbereitung gespielt haben.«
Bis zum 2:4 (8.) mussten die Bielefelder sich finden, ehe der Gegenstoß-Express rollte und zum Tag des offenen Tores aufrief. Die aktive 3:2:1-Abwehr um Stabilisator Falk von Hollen in der Zentrale und mit Carl-Moritz Wagner als Störenfried vorne vor legte mit Ballgewinnen den Grundstein zunächst für einen 6:1-Zwischenspurt (10:5, 15.) und noch vor der Pause für eine Zehn-Tore-Führung (17:7, 24.), die nicht mehr unterschritten werden sollte.
Zwei persönliche Jubiläen gab es auch noch zu feiern. Vom Siebenmeterpunkt markierte Wagner seinen 300. TSG-Treffer zum 13:6 (20.). Johann-David Starck hat ihm da noch etwas voraus - sein 2:2 (6.) bedeutete das 350. TSG-Tor für ihn. Jeweils ermittelt vom Vereinsstatistiker Dragan Ljakic.
Dortmunds Sebastian Mund lieferte sich mit dem TSG-Kollektiv ein kleines Privatduell. Er war mit 18/7 Toren erfolgreichster Schütze in der Halle. Selbst in doppelter Unterzahl vermochten Starck und Limbach auf 27:13 zu erhöhen. So entwickelte sich ein munterer kick & rush-Handball. Mit Kraft und ab und an auch mit Köpfchen trumpften insbesondere die Rückraumspieler auf. Für Martin Glüer als Schütze des 30. und 40. Tores war's letztlich ein teurer Abend - er muss dem Team zwei Kästen Bier spendieren. In der 43. Minute sah Falk vin Hollen nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte.
Zumindest vom Ergebnis war's gestern genau der richtige »Aperitif« für das DHB-Pokalspiel am Mittwoch (20 Uhr, Heepen) gegen den Zweitligisten SV Post Schwerin und sowie die Reise am Sonntag zur noch verlustpunktfreien HSG Handball Lemgo.
TSG Altenhagen-Heepen: Welge (1.-30.)/Knop (31.-60.) - Wagner (12/1), Starck (9), Korte (7), Glüer (5), Limbach (5), Werner (4), Schraps (1), von Hollen (2), Rethmeier.
Der Spielfilm: 1:2 (3.), 2:4 (8.), 6:5 (11.), 12:5 (17.), 14:7 (22.), 19:7 (26.), 21:11 (30.), 27:13 (36.), 29:16 (38.), 32:21 (43.), 38:24 (50.), 40:26 (53.), 43:28 (55.), 45:30 (60.).

Artikel vom 25.09.2006