Brackwede (oh). Die gute Nachricht zuerst: Auch im nächsten Jahr gibt's in Brackwede wieder ein Oktoberfest der »Verwööhner«. Diesen Beschluss fassten die vier beteiligten Gastronomen vom Brackweder Hof, Hotel-Restaurant Büscher, Eickelmanns Restaurant und Kreuzkrug noch Samstagnacht.
Und noch eine gute Nachricht: Eine schlechte gibt es nämlich nicht. Denn das bajuwarische Spektakel, das am vergangenen Wochenende bereits zum fünften Mal veranstaltet wurde - zum zweiten Mal inzwischen im großen Festzelt auf dem Platz im Gleisdreieck - war besonders am Samstagabend »eine Sause, wie wir sie bisher noch niemals erlebt haben.« Trotz fehlenden Schlafes sprudelte Beatrix Bartsch-Hoffmann vom Brackweder Hof wenige Stunden nach dem Ende der beiden weißblauen Nächte immer noch vor Begeisterung. »Unsere letzten Mitarbeiter und wir haben am frühen Sonntagmorgen erst um 2.30 Uhr das Zelt verlassen.« Natürlich sei es anstrengend gewesen - aber sooo schön wie noch nie. Während der Oktoberfest-Freitag traditionell von Firmen, Vereinen und Bürogemeinschaften genutzt wird, um bei guter Stimmung und fetzig-mitreißender Musik der Bands zu tanzen, zu schunkeln und zu feiern, war am Samstagabend dann »die Hölle los.« »Wir waren ausverkauft und das Zelt rappelvoll. Selbst die Stehplätze gingen an der Abendkasse noch weg wie die Salzbrezen«, meint »Verwööhnerin« Beatrix Bartsch-Hoffmann. Viele neue Leute, die das Brackweder Oktoberfest in diesem Jahr erstmals für sich entdeckt haben, seien außerdem zu sehen gewesen. Klar, dass die Tanzfläche bis zum Schluss brechend voll war. So mancher sei wohl froh gewesen, als die ersten 200 Gäste irgendwann nach Hause gegangen sind, weil es endlich etwas mehr Platz im weißblauen Zelt gegeben habe, frotzelten die Verwööhner. Soviel ostwestfälische Begeisterung - die Besucher tanzten auf Tischen und Bänken ließen dabei so manche Sitzgelegenheit zu Bruch gehen - ließ auch die vom Brackweder Oktoberfest nicht mehr fortzudenkende Damenband »Die bayrische 7« nicht kalt. Als es am Ende einfach keine Ende geben wollte, zierten sich die feschen Madln nicht lange. Die Musikerinnen, die über ein bewundernswertes Durchhaltevermögen verfügen, brachten mit vier Zugaben die Stimmung noch weiter zum Brodeln. Das gute Wetter am Sonntag führen die Gastronomen übrigens auf das Verhalten ihrer Oktoberfest-Gäste am bayrischen »all inclusive« Buffet zurück: »Alles aufgegessen und ausgetrunken.« Klar, dass etwas, was sich fünf Jahre lang als großer Erfolg erwiesen hat, auch 2007 wieder stattfinden soll. »Vielleicht ein wenig verändert und aufgerüscht - aber das Oktoberfest bleibt in Brackwede«, so Beatrix Bartsch-Hoffmann.
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